Die SG Dynamo Dresden war einer der erfolgreichsten und populärsten Vereine des DDR-Fußballs und mit 98 Europapokalspielen einer der bekanntesten DDR-Fußballclubs in Europa. Der Verein wurde achtmal Meister in der DDR-Oberliga und siebenmal DDR-Pokalsieger (anfangs unter dem Namen SG Deutsche Volkspolizei Dresden). Nach der Wiedervereinigung spielte die Mannschaft von 1991 bis 1995 in der Bundesliga. 1995 wurde die SGD wegen einer Lizenzverweigerung in die Regionalliga zurückgestuft, stieg kurzzeitig sogar in die vierte Liga ab. Im Jahr 2002 stieg Dynamo in die Regionalliga Nord auf und pendelt seitdem zwischen der zweiten und der dritten Liga. Von der Saison 2016/17 bis 2019/20 spielte Dynamo in der 2. Bundesliga, stieg 2020 in die 3. Liga ab, um postwendend den Wiederaufstieg zu schaffen. Kaum jemand glaubte, dass es wieder nicht reichen würde, doch als Drittletzter der 2. Liga scheiterte die SGD in der Relegation am 1. FC Kaiserslautern.
Die erfolglose Rückrunde 2021/22 führte erst zum Aus von Aufstiegscoach Alexander Schmidt, dann scheiterte auch der Ex-Verler Guerino Capretti. Es kam zur Wiedervereinigung des einstigen Kieler Erfolgsduos, Sportchef Ralf Becker und Coach Markus Anfang. Ein Trainer, der zum Ziel Wiederaufstieg passt. Dieser misslang jedoch im Vorjahr. Das Meppen-Trauma am vorletzten Spieltag sowie eine schwache Hinrunde kosteten Dynamo trotz einer insgesamt starken Rückrunde den Wiederaufstieg in die 2. Liga. Nun hat der Verein den Anspruch, diesen zügig nachzuholen.
Von den mehr als zehn Abgängen taten v.a. zwei richtig weh. Zum einen der Abgang von Ahmet Arslan (zum FCM), der mit 25 teils spektakulären Treffern Torschützenkönig wurde und neun weitere vorbereitete, zum anderen Flügelflitzer Christian Conteh (nach Osnabrück). Neben Kutschke und Schäffler schließen die Neuzugänge Robin Meißner (HSV), Lucas Cueto (Karlsruhe) und Tom Zimmerschied (HFC) diese Lücke, ergänzt um Dennis Borkowski (verlängerte Leihe). In der Winterpause wurde der ausgeliehene Oliver Batista Meier vorzeitig aus Verl zurückgeholt, um ihn dann nach Zürich zu verkaufen. Hierfür wurde dann Goalgetter Arslan per Leihe aus Magdeburg zurückgeholt, dort hatte er nicht so richtig gezündet.
Topfavorit Dynamo spielte eine gute Hinrunde (mit kleinem Schönheitsfehler im November, in Form von drei Niederlagen in Folge) als Zweiter hinter Regensburg, war teils selbst Tabellenführer. Der eine Unterschiedsspieler, wie es im Vorjahr Ahmet Arslan war, existierte nicht mehr, die Last wurde auf viele Schultern verteilt, Dynamo war dadurch eher besser als schlechter. Seit Beginn der Rückrunde ist jedoch Sand im Getriebe. Dynamo ist nur 10. der Rückrundentabelle mit 10 Punkten aus 8 Spielen, es setzte 4 Niederlagen. Nach dem enttäuschenden 1:2 in Aue folgte vergangenen Samstag ein 2:2 daheim gegen Rot-Weiss Essen. Dynamo ist nach wie vor Tabellenzweiter, wenn auch der Vorsprung auf den Dritten, Ulm, auf zwei Punkte geschmolzen ist.
Der HFC und Dynamo trafen bislang neunmal in der 3. Liga aufeinander. Es gab fünf Siege für Dynamo, zwei Siege des HFC und zwei Remis. Das Hinspiel verlor der HFC unglücklich mit 1:2.