Der Verein für Bewegungsspiele Lübeck von 1919 e. V., kurz VfB Lübeck, feierte seine größten Erfolge mit dem Erreichen der Bundesliga-Aufstiegsrunde 1968/69 und dem Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals 2003/04. Der VfB spielte zuletzt von 1995 bis 1997 sowie von 2002 bis 2004 in der 2. Bundesliga. Nach dem Abstieg in die Drittklassigkeit konnte der VfB sich in der Saison 2007/08 nicht für die neue 3. Liga qualifizieren. Der VfB spielte daher seither in der viertklassigen Regionalliga Nord, rutschte sogar in die fünftklassige Schleswig-Holstein-Liga ab, ehe 2014 die Rückkehr in die Regionalliga gelang. Im Mai 2020 beschloss der Ligaverband NFV, die bereits Mitte März aufgrund der COVID-19-Pandemie abgebrochene Spielzeit zu beenden und benannte den Tabellenersten VfB zum Direktaufsteiger in die 3. Liga. Es folgte der direkte Abstieg, im Sommer 2023 gelang nach zwei Jahren Regionalliga der Wiederaufstieg.

Anführer des Teams ist ein langjähriger Rostocker, Tommy Grupe leitet den VfB als robuster Innenverteidiger an. Mit der Verpflichtung von Hanno Behrens, neben Pascal Breier einem weiteren Ex-Hansa-Spieler, sorgte Lübeck für Aufsehen. Zuletzt in Indonesien, sollte der 33-Jährige als Dirigent im Mittelfeld sein Können und Erfahrung unter Beweis stellen, ist aber wegen Krankheit in dieser Saison noch nicht zum Einsatz gekommen. Zurückgekehrt ist Stürmer Cyrill Akono aus Dortmund, auch sonst wurde auf höherklassige Erfahrung geachtet. Philipp Klewin, Sören Reddemann, Jan-Marc Schneider und Ulrich Taffertshofer erfüllen dieses Kriterium. Hinzukommen die Talente Leon Sommer, Robin Velasco und Gavin Didzilatis, dazu im Winter Daouba Beleme von HSV. Mit Reddemann, Sternberg, Kastenhofer, Herzog (im Winter aus Aachen gekommen) und Drinkuth spielen im Übrigen fünf Ex-HFCer in Reihen des VfB.

Bislang tut sich der VfB auch in seinem zweiten Anlauf in der 3. Liga schwer und fügt sich damit ein in die Riege der Regionalliga-Nord-Aufsteiger (Oldenburg, Havelse), die einen extremen Leistungssprung vollziehen mussten und daran scheiterten. Es wäre der vierte direkte Wiederabstieg eines solchen Liganeulings in Folge, Lübeck wäre sogar zweimal dabei. Aufstiegscoach Lukas Pfeiffer musste zuletzt bereits gehen, als weder offensiv noch defensiv irgendetwas stimmte. Sein Nachfolger ist Ex HFC Trainer Florian Schnorrenberg.

In 2024 sind die bisherigen Resultate des VfB 2:1 gegen Mannheim, 1:1 gegen 1860, 0:2 in Aue, 1:1 gegen Ulm, 2:7 in Dresden und 0:3 daheim gegen Münster. Der VfB Lübeck steht auf einem Abstiegsplatz.

Fast auf den Tag genau vor drei Jahren, inmitten der Coronazeit, ohne Zuschauer, war der VfB zuletzt zu Gast in Halle (Saale). Der HFC gewann mit 2:1, das damalige Hinspiel in Lübeck mit 3:2. Das Hinspiel dieser Saison endete nach einer dramatischen Schlussphase 2:2. Zuvor standen sich beide ausschließlich in der Regionalliga (achtmal) gegenüber. Einmal gewann hier der VfB, viermal trennte man sich unentschieden, dreimal gewann der HFC.