Jahresrückblick HFC 2023

Januar: Kalt, Kälter, HFC

Das Jahr startete frostig für unseren HFC. Ein Testspiel gegen Braunschweig endete bei eiskalten Temperaturen mit einer 1:3-Niederlage. Doch das sollte nur der Anfang sein. Die erste Meisterschaftsrunde führte uns nach Essen, wo eine grandiose Choreografie und 1500 Zuschauer auf uns warteten. Das Ergebnis? Ein kämpferisches Unentschieden. Das Duell gegen Wiesbaden endete in einer Niederlage. Trotz bitterer Rückschläge wurde gekämpft, trainiert und gebissen. Neue Gesichter – Nik Omladic & Erich Berko – versuchten, frischen Wind reinzubringen, aber selbst ihre Ankunft konnte die Niederlagenserie vorerst nicht durchbrechen. Der Tiefpunkt kam mit einer ernüchternden Niederlage gegen Zwickau, die Andre Meyer letztendlich seinen Job kostete.

Februar: Von Tiefpunkt zu Interimscoach und neuem Trainer

Der Februar brachte einen Trainerwechsel mit sich. Jens Kiefer übernahm als Interimstrainer, doch die Reise nach Dresden wurde zu einem wahren Alptraum. Eine vernichtende 7:1-Niederlage führte zu einem kollektiven Tiefpunkt. Aufgeben war keine Debatte, doch auch unter Kiefers Leitung setzte sich die Negativserie fort. Gegen Freiburg folgte direkt die nächste Niederlage. Die Hoffnung auf einen Neuanfang blieb bestehen, als Sreto Ristic als neuer Trainer verpflichtet wurde. Ein Testspiel in Meuselwitz sollte die Karten neu mischen. Die Reise nach Hannover für die Partie gegen Oldenburg brachte schließlich den ersehnten Auswärtssieg, trotz roter Karte. Fans, Mitarbeiter und Sponsoren feierten gemeinsam im Oberrang. Ein darauffolgendes Unentschieden gegen 1860 München brachte etwas Stabilität, aber die Herausforderungen waren noch nicht vorbei.

März: Last-Minute-Magie und Vertragsverlängerungen

Im März begann der HFC seine Aufholjagd. Ein Last-Minute Treffer von Timur Gayret gegen Meppen ließ uns die Abstiegszone verlassen. Die Schneeschlacht gegen Verl in Paderborn endete durch einen hart erkämpften Ausgleich 2:2. Die Euphorie kehrte zurück, begleitet von Vertragsverlängerungen wichtiger Spieler. Kapitän Jonas Nietfeld setzte ein Zeichen und verlängerte zuerst. Ein Unentschieden gegen Köln und ein beeindruckendes 1:1 gegen den damaligen Spitzenreiter und späteren Aufsteiger Elversberg unterstrichen den Aufwärtstrend. Thomas Sobotzik übernahm als Sportdirektor und die sportliche Leitung war wieder vollständig. Ein Unentschieden gegen Duisburg mit eindrucksvoller Choreografie führte zu einem weiteren Punktgewinn. Die Reise nach Dortmund brachte den nächsten Punkt und der HFC zeigte, dass er in der Lage ist, sich zu behaupten.

April: Osterspaß, Punkte sammeln und Emotionen pur

Der große Osterspaß gegen Aue war ein weiterer Höhepunkt. Geschenke wurden bereits in der Woche zuvor für unsere Fans in der Stadt verteilt und auf dem Platz legte unsere Mannschaft fünf Eier ins Nest der Erzgebirgler. Ein Sieg im Landespokal gegen Weißenfels folgte und unsere Rot-Weißen machten einen großen Schritt im Abstiegskampf. Die Vertragsverlängerungen von Kreuzer und Halangk waren ein weiteres positives Zeichen. Im Spiel gegen Osnabrück endete die Serie von über zehn ungeschlagenen Spielen, diese stiegen später auf. Ein Sieg gegen Mannheim und der Einzug ins Landespokalhalbfinale gegen Merseburg sorgten wieder für gute Stimmung.

Mai: Klassenerhalt, Abschiede und ein emotionales Finale

Der Mai brachte die erhoffte Erlösung. Ein Sieg gegen Ingolstadt zu Hause bedeutete trotz der Niederlage in Saarbrücken schon fast den Klassenerhalt. Das letzte Heimspiel wurde mit einer grandiosen Choreografie über das gesamte Stadion zelebriert. Ein 2:0-Sieg ließ die HFC-Fans jubeln. Der Klassenerhalt war geschafft und Sreto Ristic hatte das Unmögliche möglich gemacht. Das letzte Saisonspiel fand in Wiesbaden statt. Eine emotionale und denkwürdige Saison fand ihren Abschluss mit der Eröffnung des neuen Nachwuchszentrums. Gegen Bundesligisten Borussia Mönchengladbach wurde der Saisonabschluss gefeiert, zu Gunsten des Nachwuchses. Toni Lindenhahn verkündete unter Tränen sein Karriereende und lud alle zu seinem Abschiedsspiel ein. Mit Dominic Baumann wurde der erste Neuzugang vorgestellt – nicht der schlechteste, wie sich herausgestellt hat. 😛

Juni: Landespokalsieg und Sommerpause

Der Juni brachte den Landespokalsieg gegen Einheit Wernigerode. Das Spiel fand in Halberstadt statt und der HFC zog in den DFB-Pokal ein. Wir begrüßten Meier, Baumgart und Dietrich an der Saale und auch Bendel verlängerte seinen Vertrag. Sven Müller kehrte aus Dresden zurück und Lofolomo schloss sich uns an. Der Trainingsauftakt vor vollem Haus sollte den Beginn einer neuen Ära markieren.

Juli: Neue Spieler, Trainingslager und Vorfreude

Die Sommerpause war kurz, aber ereignisreich. Henry Crostwhaite wurde verpflichtet und kurz vor dem Trainingslager in Polen unterschrieb Meris Skenderovic. Eine Woche intensives Training folgte, um sich auf die kommende Saison vorzubereiten. Das letzte Testspiel gegen Dynamo Dresden wurde gewonnen und die Vorfreude auf den Saisonstart war spürbar.

August: Saisonstart, Schocks und Rückkehrer

Der August begann mit dem ersten Meisterschaftsspiel vor heimischer Kulisse. Der HFC eröffnete die Drittliga-Saison vor einem ausverkauften Haus und gewann. Doch die Euphorie wurde jäh unterbrochen, als uns die Nachricht der Hodenkrebsdiagnose von Niklas Kreuzer erreichte. Die Gedanken schweiften ab und das Spiel gegen Fürth ging knapp verloren. Dennoch blieb der Stift von Thomas Sobotzik nicht untätig und Marvin Ajani kehrte als alter Bekannter zurück und auch Patrick Hasenhüttel wurde verpflichtet. Das erste Auswärtsspiel führte uns nach Ingolstadt und endete in einer Niederlage. Ein Unentschieden gegen Duisburg folgte, aber auch in Mannheim gab es eine bittere Pleite. Erinnert ihr euch an Lofos Tor? Schön war es, brachte nur leider keine Punkte.

September: Neue Spieler und Heimsieg gegen Sandhausen

Das Transferfenster war noch einen Spalt geöffnet und der HFC schlug erneut zu. Julian Eitschberger kam von der Hertha und Sebastian Zieleniecki von Offenbach verstärkten die Mannschaft. Das Heimspiel gegen Sandhausen wurde zu einem beeindruckenden 4:1-Sieg. Zwischen den Spielen stand Toni Lindenhahns Abschiedsspiel an, ein bewegender Abend für uns alle. Souverän zog der HFC anschließend gegen Sangerhausen in die nächste Runde ein. Jannis Vollert wurde Vater, eine freudige Nachricht. Danach ging es nach Aue, wo hart gekämpft wurde, aber wieder keine Punkte mitgenommen werden konnten. Eine Niederlage gegen 1860 München folgte und im 200. Jubiläumsspiel verletzte sich Landi schwer. Julian Guttau traf, aber ungünstigerweise nicht für den HFC.

Oktober: Bittere Niederlagen und ein Kack-Tor

Der Oktober brachte bittere Niederlagen. Nach einer herausragenden ersten Halbzeit verlor der HFC gegen Dresden. Die Partien gegen Münster und Regensburg endeten ebenso in Niederlagen, obwohl die Mannschaft gut performte. Dann ging es nach Ulm, zu einem bisher unbekannten Gegner. Moritz Schulze stand für Sven Müller im Tor und die Choreografie „Unsere Gegend – unser Leben“ erfreute alle. Das Ergebnis? Ein überraschender, aber hochverdienter 3:2-Sieg gegen die favorisierten Spatzen. Volli schoss das „Kack-Tor des Monats“ und die Pulsfrequenz der Fans erreichte die 180 Schläge. Das Pokal-Wirrwarr gegen den MSV Börde reduzieren wir in unserem Rückblick auf einen klaren Sieg.

November: Berkos Jubel und eine Klassenfahrt

Der November begann mit einem Sonntagabendspiel um 19.30Uhr zur „besten“ Fußballzeit gegen Viktoria Köln. Berkos Tor und sein anschließender Jubel wurde zum Highlight. Das Spiel endete mit einem Sieg und es schien, als sei der Knoten endlich geplatzt. Doch die Serie hielt nicht an, die Reise nach Verl führte zu einer Niederlage. Das Pokalspiel gegen Sandersdorf in rot-weißem Gebiet war hart umkämpft, aber der HFC setzte sich durch und erreichte das Viertelfinale. Das Heimspiel gegen Saarbrücken endete mit einer weiteren Niederlage, inklusive einer roten Karte für Lofolomo. Von Freiburg sollte es nun direkt nach Unterhaching gehen. Der HFC verdankt dem DFB eine Klassenfahrt aufgrund der großartigen Terminierung. Ein Auswärtssieg im Schwarzwald sorgte für Freude. Dann ging es in die Sportschule Oberhaching, wo beim Interieur Erinnerungen an alte Internatszeiten wach wurden. Das Spiel wurde jedoch kurzfristig abgesagt und die Rückreise in die Heimat erfolgte früher als geplant.

Dezember: Weihnachtsmarkt, Auf und Ab im Ruhrgebiet

Im Dezember feierte der HFC seinen Weihnachtsmarkt. Niklas Kreuzer meldete sich mit einer Videobotschaft emotional zurück und das letzte Heimspiel gegen Bielefeld endete mit einem gerechtfertigten Unentschieden. Dann folgte die zweite Klassenfahrt ins Ruhrgebiet. Das erste Spiel gegen Dortmund wurde verloren und das Stimmungstief erreichte seinen nächsten Höhepunkt im letzten Spiel gegen Essen: Nach einer 2:0-Führung verlor der HFC noch mit 2:3 – unglaublich. Nun geht es in die Winterpause. Doch im neuen Jahr machen wir einfach das, was wir am besten können – weiter! Wir geben nicht auf, wir sind Hallenser, Leid gewöhnt. Wir sind Krisenmeister und schaffen auch das. Auf geht’s, Chemie!