Man mag es kaum glauben, aber der SSV Ulm 1846 ist bereits der 59. Fußballverein, gegen den der HFC in der dritten Liga antritt. Kein Wunder, spielen doch die Rot-Weißen seit 2012 nun schon die zwölfte Saison hintereinander in dieser Profiliga. Die Schwaben haben dagegen noch nie in dieser Spielklasse eine Saison absolviert. Und so kommt es am 28. Oktober dieses Jahres um 14 Uhr im Donaustadion zu einem ganz besonderen Duell: Halle als „Drittliga-Dino“ trifft dann nämlich auf den absoluten Drittliga-Neuling. Die Gastgeber wird das wohl nicht beeindrucken. Im Gegenteil. Die „Ulmer Spatzen“ sind bisher die Überraschungsmannschaft der Saison. Sie rangieren im Spitzenfeld, während der HFC versucht, aus dem Tabellenkeller zu klettern.

Die Schwarz-Weißen aus Ulm haben schon bessere Zeiten erlebt. Dafür gesorgt hat auch der geflüchtete DDR-Trainer Jörg Berger, dessen Laufbahn als Nachwuchscoach in Halle begann. 1980/81 betreute er den Verein aus Baden-Württemberg nach dem Aufstieg ins Profigeschäft. Acht Jahre lang haben die Schwaben schon Zweitliga-Luft geschnuppert. Unter Trainer Ralf Rangnick, der gerade Österreich zur Europameisterschaft führte, verbuchte der SSV Ulm zur Jahrtausendwende sogar eine kurze Stippvisite in der Bundesliga. Danach musste der Traditionsverein den tiefen Fall bis in die Verbandsliga verkraften. Nun sorgen die „Spatzen“ in der dritten Liga für Furore. Das sollte den HFC aber nicht abschrecken. In diesem Sinne: Auf geht’s Chemie!