Lob von allen Seiten für einen couragierten Auswärtsauftritt, aber nichts Zählbares in der Hand: Unser HFC hat vor über 29.000 Zuschauern beim Spitzenreiter Dynamo Dresden eine unglückliche und besonders bittere Niederlage kassiert. Ausgerechnet Tom Zimmerschied erzielte in der 51. Minute per Kopf den entscheidenden Treffer zum 1:2 (1:1)-Endstand. „Ich habe bei unserer Auswärtshistorie in dieser Saison sehr viele positive Dinge gesehen. Hinsichtlich Kampf und Laufbereitschaft hat die Mannschaft alles gegeben. Da kann ich ihr wirklich keinen Vorwurf machen, nur bei der Chancenverwertung“, erklärte Trainer Sreto Ristic nach dem Abpfiff.
Unsere Rot-Weißen hatten die Partie und den Gegner bis in die Nachspielzeit hinein fest im Griff. Dominic Baumann gelang bereits in der siebenten Minute nach Vorlage von Lucas Halangk der Führungstreffer. Doch leider versäumten es die Hallenser, in dieser Phase trotz glasklarer Möglichkeiten den Vorsprung auszubauen. Bei Andor Bolykis (38.) Volleyabnahme fehlten nur die berühmten Zentimeter zum 2:0. Zwei Minuten später scheiterte unser Stürmer nach Zuspiel von Tunay Deniz gleich zweimal aus fünf Metern an Dresdens Schlussmann Stefan Dlrjaca. Aus dem Nichts fiel der Ausgleich. Paul Wills Freistoß blieb erst in der halleschen Mauer hängen. Der Abpraller landete wieder beim Dresdner, der das Leder auf den Kopf von Stefan Kutschke hob. Den Kopfball des Dynamo-Stürmers parierte Sven Müller noch glänzend, war aber beim Nachschuss von Dennis Borkowski (45.+1) machtlos. Statt mit einem 2:0 ging es nur mit einem 1:1 in die Kabine.
Sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff schlugen die Sachsen erneut eiskalt zu. Jakob Lewalds Hereingabe köpfte Tom Zimmerschied unhaltbar ins lange Eck. Halle warf in der Schlussviertelstunde noch einmal alles nach vorn, doch so glasklare Chance wie in der ersten Halbzeit konnten sich die Rot-Weißen nicht mehr erspielen.
„Diese Niederlage ist wirklich schwer zu begreifen. Aber wenn wir so weitermachen, werden wir uns belohnen und Punkte einfahren“, meinte HFC-Keeper Sven Müller. Am Sonntag, 16.30 Uhr, wird die Mannschaft bei der Jagd nach den so dringend benötigten Pluszählern im Duell gegen den Aufsteiger Preußen Münster wieder von Tausenden HFC-Fans lautstark unterstützt.