Der Frust saß tief. Trotz einer starken Vorstellung, vor allem in der zweiten Halbzeit, konnte der Hallesche FC sein Punktekonto nicht aufstocken und verlor das Gastspiel beim SV Waldhof Mannheim äußerst unglücklich mit 2:3 (1:3). „Das Team hat trotz des Rückstands immer an sich geglaubt. Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht, außer in den acht Minuten, in denen wir komplett geschlafen haben“, meinte Trainer Sreto Ristic.
Der Auftakt konnte nicht besser sein. Einen Eckball von Tunay Deniz versenkte Enrique Lofolomo (4.) per Volleyschuss im Mannheimer Gehäuse – ein Tor des Monats. Anschließend avancierte unser Mittelfeldmann aber zum tragischen Helden, leitete mit einem Stockfehler den Ausgleich der Gastgeber durch Minos Gouras (6.) ein und fälschte nur drei Minuten später einen Schuss von Laurent Jans unglücklich zum 1:2 ins eigene Tor ab.
Nach einem Foul von Tim-Justin Dietrich verwandelte der ehemalige Hallenser Bahn den Foulstrafstoß zur 3:1-Führung für den SV Waldhof. Allerdings fand der Regelverstoß außerhalb des Strafraums statt, Schiedsrichter Florian Badstübner hatte den Tatort aber in den 16er verlegt.
Die Rot-Weißen benötigten bis zum Pausenpfiff, um den Schock zu verdauen, rafften sich aber in der zweiten Halbzeit zu einer Verfolgungsjagd auf. Die Mannheimer konnten sich aus der halleschen Umklammerung kaum befreien. Tom Baumgart (69.) gelang erneut nach einer Ecke von Tunay Deniz per Kopf der Anschlusstreffer. Tunay Deniz (76.) jagte den Ball an den Pfosten des Mannheimer Kastens.
In der 83. Minute riss der Laurent Jans HFC-Stürmer Patrick Hasenhüttl im eigenen Torraum um. „Hätte mich mein Gegenspieler nicht gezogen und aus dem Gleichgewicht gebracht, wäre ich an den Ball gekommen und hätte aus drei Metern das 3:3 erzielt“, beschwerte sich Patrick Hasenhüttl über den ausgebliebenen Elfmeterpfiff. Sreto Ristic fällte ein ähnliches Urteil, nachdem er die Szene im TV gesehen hatte. „Die Situation bei Patrick war viel eindeutiger als der Elfmeter, der gegen uns gegeben wurde“, so der Trainer. Und der eigentlich keiner war.