Der Hallesche FC trauert um einen seiner Pokalhelden von 1962. Wie der Verein erst jetzt erfuhr, ist Rainer Topf am 12. Mai 2023 im Alter von 80 Jahren verstorben. Der ehemalige Stürmer stand mit 20 Jahren als Rechtsaußen in der Elf des SC Chemie Halle, die am 9. Juni 1962 im damaligen Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) überraschend die Trophäe errang.

Im Endspiel bezwangen die Schützlinge des Trainergespanns Heinz Krügel und Otto Werkmeister den Favoriten vom SC Dynamo Berlin mit 3:1 Toren. Rainer Topf, genannt „Vati“, war das Küken in einer Mannschaft, zu der auch hallesche Fußball-Idole wie Torhüter Helmut Wilk, Klaus Hoffmann, Werner „Paule“ Lehrmann und Klaus „Banne“ Urbanczk gehörten. Der HFC wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Rainer Topf schnürte von 1962 bis 1970 die Töppen für den SC Chemie Halle und den HFC Chemie. Für beide Vereine schoss er in 59 Oberligaspielen fünf Tore. Eine seiner Sternstunden erlebte der Stürmer am 17. März 1963, als der SC Chemie im heimischen Kurt-Wabbel-Stadion die Oberligaelf von Dynamo Dresden mit 4:0 bezwang. Rainer Topf steuerte zwei Treffer bei. Es ist bis heute der höchste Sieg einer halleschen Fußballelf gegen die Elbestädter. Seine Laufbahn ließ er bei Turbine Halle ausklingen. In den letzten Jahren schaute Rainer Topf, der im Süden der Stadt wohnte, immer mal wieder beim Training des Drittligisten vorbei, solange es seine Gesundheit erlaubte. Und er drückte bis zuletzt den Rot-Weißen im Kampf um den Klassenerhalt die Daumen.