Der Hallesche FC hat sein Auswärtsspiel beim 1. FC Saarbrücken mit 0:2 verloren und muss zwei Spieltage vor Schluss weiterhin um den Klassenerhalt kämpfen. Nach guter erster Halbzeit führte eine Unachtsamkeit zum Rückstand, die Entscheidung fiel nach Konter in der Schlussphase.

Die Rot-Weißen mussten vor fast 12.000 Zuschauern im Ludwigsparkstadion auf Tom Zimmerschied, Niklas Kreuzer, Aaron Herzog und Seymour Fünger verzichten, zur Pause musste auch Nico Hug mit Adduktorenproblemen passen. Dennoch begann der HFC konzentriert, hielt den Aufstiegsaspiranten bis auf eine Eckballserie weitgehend vom eigenen Tor weg und hatte die beiden bis dahin besten Torchancen. Zunächst legte Erich Berko im Strafraum mit der Brust für Sebastian Müller auf, dessen Schuss den langen Pfosten verfehlte. Dann setzte sich Lucas Halangk rechts durch und legte quer in die Gefahrenzone, wo Sebastian Müller einen halben Schritt zu spät kam und Dominik Steczyk wohl zu überrascht war. Aljaz Casar hatte anschließend noch eine gute Kopfballmöglichkeit nach Eckball, bevor auch Saarbrücken erstmals die Führung vor Augen hatte. Routinier Grimaldi trat nach 35 Minuten zum Foulstrafstoß an und schoss den Ball weit über das HFC-Tor. Acht Minuten später stand  es dennoch 1:0, als der FCS einen Einwurf schnell ausführte, Grimaldi sich gegen zwei Kontrahenten behauptete und seinen Rückpass Neudecker vollendete. Zwei Unachtsamkeiten in einer ansonsten sehr aufmerksamen Hallenser Defensive führten zum vermeidbaren Pausenrückstand.

Niklas Landgraf blieb nach starker erster Hälfte in der Kabine, war nach zwei Fouls und Gelb gefährdet, des Feldes verwiesen zu werden. Jannes Vollert rückte nach rechts in Abwehr, Lucas Halangk auf die Position von Nico Hug und Alex Winkler ersetzte Niklas Landgraf. Der HFC hatte nun mehr Ballbesitz als der Kontrahent, fand aber zu selten zielstrebig den Weg in den gegnerischen Strafraum. Auf beiden Seiten häuften sich in der intensiven und umkämpften Partie Fehler, das Spiel wirkte mitunter zerfahren. Zwar versuchte der HFC alles, wurde bei Schussversuchen von Dominik Steczyk und Tunay Deniz aber nicht belohnt. Stattdessen nutzte Saarbrücken in der Schlussphase einen von mehreren schlecht ausgespielten Kontern gegen weit aufgerückte Gäste, um im Nachschuss mit dem 2:0 die Begegnung zu entscheiden. In einem Duell auf Augenhöhe setzten sich die Hausherren durch größere Effizienz durch, der HFC trat ohne Zählbares die weite Heimreise an.

HFC: Gebhardt – Halangk, Nietfeld, Landgraf (Winkler), Hug (Vollert), Casar, Deniz, Berko (Omladic), Müller (Bolyki), Gayret, Steczyk (Löder).