Nico Hug und Jonas Nietfeld waren gezeichnet nach dem Krimi gegen den FC Ingolstadt, ihre Blessuren nach hartem Kampf durchaus sichtbar. Die beiden Abwehrspieler symbolisierten das, was den Halleschen FC in dieser wichtigen Saison-Phase auszeichnet: Die Mannschaft beißt auf die Zähne.

Im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt stand viel auf dem Spiel. Dass angesichts der Bedeutung mitunter die Lockerheit und Leichtigkeit fehlte, auf Finesse weitgehend verzichtet wurde, war nur allzu verständlich. Dennoch schaffte es der HFC gegen einen individuell stark besetzten Gegner über weite Strecken, die richtige Balance aus Spielkontrolle und Vorwärtsgang auf den Rasen zu transportieren. Bedingungsloser Einsatz inbegriffen.

Niklas Landgraf musste bereits in der Anfangsphase mit beherzter Grätsche eine Chance für die Gäste verhindern, Youngster Lucas Halangk lief, soweit die Füße trugen. Das galt auch für alle anderen eingesetzten Akteure, die vom Anpfiff verkörperten: Wir wollen es mehr als der Gegner. Die Rot-Weißen ließen kaum nennenswerte Möglichkeiten des FC Ingolstadt zu, warfen sich in alles, was bedrohlich Richtung Strafraum unterwegs war und verteidigte geschlossen als Team. Jonas Nietfeld hatte sich schon vor der Pause im Kopfballduell eine fette Beule an der Stirn zugezogen, Nico Hug wurde wegen einer Platzwunde samt Turban direkt nach Schlusspfiff mit drei Stichen genäht und machte kein großes Aufheben daraus. Der Kampf um den Klassenerhalt kann auch mal weh tun. Da geht jeder einzelne bis an die Schmerzgrenze.