Es war diese eine Szene in der Nachspielzeit, die über Wohl und Wehe der Auswärtsfahrt ins Saarland entschied. Für Mannschaft und mitgereiste Fans gleichermaßen. Felix Gebhardt hielt schließlich mit Glanzparade den Punkt für den Halleschen FC fest. Der „Glückliche“ belohnte sein Team somit für eine geschlossene Leistung beim Tabellenführer.
Der 21-jährige Torhüter des HFC blickt auf prägende Tage zurück. Erst die Flut an Gegentoren rund um die Partie in Dresden, dann der Trainerwechsel, zuletzt die Einladung zur U20-Nationalmannschaft. Felix Gebhardt hätte liebend gern im DFB-Trikot die Auswärtsspiele in Manchester gegen Gastgeber England und in Prato gegen Italien bestritten. Doch der Schlussmann sagte in Einvernehmen mit der sportlichen Leitung des Halleschen FC schweren Herzens ab. Zu wichtig ist die Liga, als dass Felix Gebhardt Freundschaftsspiele auf internationalem Parkett vorziehen würde.
Lohn für die Entscheidung pro HFC war am Sonntag eine herausragende Leistung des Youngsters zwischen den Pfosten. Bereits vor der Pause war er hinter einer aufmerksamen Abwehr per Fußabwehr zur Stelle, warf sich dann vor allem in der Schlussphase gegen druckvolle Elversberger mehrfach ins Getümmel. In jener 93. Minute, als der SVE-Stürmer allein auf ihn zulief und das Siegtor auf dem Schlappen hatte, blieb Felix Gebhardt cool und parierte den Abschluss aus Nahdistanz. Das 1:1 war gerettet, der wichtige Zähler im „Sack“. Seit nunmehr sechs Spielen hat der Hallesche FC unter Trainer Sreto Ristic nicht verloren, an der zurückgewonnenen Stabilität hat auch Torhüter Felix Gebhardt einen erheblichen Anteil.
Der Keeper gab das Lob aber umgehend an die Mannschaft zurück. „Die Jungs haben sich zerrissen und in alles reingeworfen. Und wenn dann doch mal jemand vor dem Tor auftaucht, ist es mein Job Bälle zu halten“, gibt sich der 21-Jährige bescheiden. Und glücklich, natürlich.