Ein Debütant personifizierte am Dienstagabend beim Heimspiel gegen Viktoria Köln all das, was den Halleschen FC in diesen Tagen ausmacht. Das 19-jährige Eigengewächs Lucas Halangk trat in seinem ersten Drittliga-Spiel von Beginn an mutig auf, warf sich entschlossen ins Getümmel und lief, soweit die Füße trugen.

Die Fußstapfen waren immens groß für den drahtigen Youngster. Kein Geringerer als Niklas Kreuzer war auf der rechten Seite mit Schwerpunkt Defensive zu ersetzen. Gezielte Offensivausflüge inklusive. Lucas Halangk bekam vom Trainerteam das Vertrauen, weil der Routinier wegen der fünften Gelben Karte seine Position gegen Köln nicht bekleiden konnte. Und der junge Mann in Rot-Weiß machte seine Sache richtig gut.

„Natürlich war ich etwas nervös beim Betreten des Rasens. Aber wenn dann der Anpfiff ertönt und die ersten Aktionen gelingen, dann konzentriert man sich nur noch auf seine Aufgabe und das Spiel“, erklärte Lucas Halangk. Eben diese Aufgabe löste er mit Bravour, bereitete vor der Pause mit beherzter Flanke sogar eine große Torchance durch Andor Bolyki vor und war wie erhofft ständig unterwegs auf der rechten „Schiene“.

Das Trainer-Lob für die erbrachte Leistung galt neben Lucas Halangk auch allen anderen HFC-Kickern. Denn die Vorzeichen standen nicht zum Besten. Mit Jonas Nietfeld, Niklas Kreuzer, Niklas Landgraf und Erich Berko fehlten vier Schlüsselspieler. Kaum eine Mannschaft kann derartige Ausfälle ohne Substanzverlust kompensieren. Die Hallenser schafften dies gegen Köln über weite Strecken mit einem geschlossenen Auftreten, mit großer Laufbereitschaft und leidenschaftlichem Kampf. Das ist die Basis für nunmehr fünf Spiele ohne Niederlage und soll auch für die bevorstehenden Spiele das Fundament bilden. Bereit zu sein, wenn es drauf ankommt – Lucas Halangk hat gezeigt, wie es geht.