Das Fazit von Cheftrainer André Meyer fällt insgesamt sehr positiv aus. Das Trainingslager des Halleschen FC im türkischen Lara erfüllte in vielerlei Hinsicht Hoffnung und Erwartungen. Die gemeinsame Woche soll zum Fundament für die zweite Saisonhälfte werden.

Zum Abschluss des Trainingslagers gab es im einzigen Testspiel der Woche ein glattes 6:0 gegen die U20 von Erstligist Antalyaspor verstärkt durch einige Profis. „Wir konnten die Stärke des Gegners nicht so recht einschätzen, haben aber schnell gesehen: Die Youngster können richtig gut kicken. Für uns ging es vor allem darum, die Inhalte aus den Einheiten zuvor im Wettkampf abzurufen. Gegenpressing, Kettenverhalten, Läufe und Pässe in die Tiefe, Restverteidigung. Das ist insgesamt ordentlich gelungen, zumal im letzten der drei vereinbarten Drittel auch der HFC eine modifizierte U20 ins Rennen schickte und dennoch ohne Gegentor blieb.

Gefreut hat den Coach nicht zuletzt, dass Aaron Herzog für den Mut zum Distanzschuss mit einem herrlichen Treffer belohnt wurde. „Vielleicht war das ein Knotenlöser, denn aufgefordert haben wir nicht nur ihn schon mehrfach. Zumal Aaron beidfüssig schießt. Auch Andor Bolyki mit seinen zwei Toren und Sebastian Müller nach zuvor geprobter Freistoßvariante zeigen vor allem den Spielern selbst, dass man Dinge im Training üben und dann im Wettkampf erfolgreich umsetzen kann“, resümiert André Meyer.

Auch das Drumherum war mehr als zufriedenstellend, auch wenn mit Louis Samson und Timur Gayret zwei Jungs wegen Krankheit wichtige Phasen des Türkei-Aufenthalts verpassten. Nämlich die auf dem Rasen. „Wir haben den optimalen Zeitpunkt erwischt. Als es in Deutschland Frost und Schnee gab und wir in Halle nur schwer hätten trainieren können, haben wir in Lara perfekte Bedingungen vorgefunden“, erklärt der HFC-Trainer. Auch die gemeinsamen Freizeitaktivitäten der Mannschaft nach Dienstschluss und der Austausch mit den vielen Fans im Hotel können im weiteren Saisonverlauf dafür sorgen, dass wichtige Prozentpunkte zugunsten der Rot-Weißen ausschlagen. Zufrieden schickte der Trainerstab die Profis bis einschließlich zweiten Weihnachtsfeiertag nochmals in eine kurze Pause – nicht ohne individuelle Trainingspläne im Gepäck.