Traurige Nachricht für den HFC und seine Fangemeinde: Heinz Walter ist am 15. November im Alter von 91 Jahren verstorben. Wie es aus Familienkreisen hieß, ist er friedlich eingeschlafen. Der gebürtige Amsdorfer holte am 9. Juni 1962 mit dem HFC-Vorgänger SC Chemie Halle den DDR-Fußballpokal. Die Hallenser besiegten damals im Finale vor 10.000 Zuschauern in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) den haushohen Favoriten vom SC Dynamo Berlin mit 3:1-Toren. Heinz Walter schoss an jenem Pfingstsonnabend als 29-jähriger offensiver Mittelfeldmann fünf Minuten vor Schluss den dritten Treffer für den Verein, aus dem der HFC knapp vier Jahre später hervorging.

„Wir waren nur krasser Außenseiter, aber wir haben an unsere Chance geglaubt“, konnte sich der Amsdorfer im April 2021 zu seinem 90. Geburtstag noch genau an alle Einzelheiten seines größten sportlichen Erfolges erinnern. HFC-Fans hatten ihn zu seinem Jubiläum mit einer großen Fotowand überrascht. Heinz Walter spielte in der Mannschaft des SC Chemie mit späteren Fußball-Legenden wie Torwart Helmut Wilk, Verteidiger Klaus Hoffmann und dem kürzlich verstorbenen Heinz Okupniak, den Stürmern Werner „Paule“ Lehrmann und Günter „Lepper“ Busch sowie Klaus „Banne“ Urbanczyk, der 1964 als einziger DDR-Fußballer zugleich „Sportler des Jahres“ wurde und wegen seines jahrzehntelangen Engagements für seinen Heimatverein zu einem halleschen Fußball-Idol geworden ist. Heinz Walter bestritt mit dem SC Chemie Halle im September 1962 auch die Europapokalspiele gegen OFK Belgrad, die 3:3 und 0:2 endeten.

Zum 50-jährigen Bestehen des HFC war er 2016 einer der Ehrengäste bei der Feier im Kongress und Kulturzentrum in Halle. Bis zum Schluss hat Heinz Walter verfolgt, wie sich seine Nachfolger beim HFC in der 3. Liga schlugen. Und so oft es ging, war er Zaungast bei den Heimspielen seines Heimatvereins, des 1. FC Romonta Amsdorf, in der Fußball-Verbandsliga. Der HFC wird das Andenken an Heinz Walter stets in Ehren halten. Unser Mitgefühl gehört seinen trauernden Angehörigen. Ruhe in Frieden!