Der Hallesche FC hat das letzte Heimspiel des Jahres 2022 gegen den 1. FC Saarbrücken mit 1:2 verloren. Während das 0:0 zur Pause noch glücklich war nach drei Aluminiumtreffern der starken Gäste, brachte eine schwer nachvollziehbare Entscheidung des Schiedsrichters mit Gelb-Rot für Niklas Landgraf den HFC mitten in der besten Phase auf die Verliererstraße.

Weil neben Niklas Kreuzer auch Felix Gebhardt krankheitsbedingt fehlte, mussten die Saalestädter am Ende der englischen Woche erneut umstellen. Der HFC agierte mit Dreierkette, Niklas Landgraf verteidigte in der Mitte und vor der Abwehr bildeten Aljaz Casar und Louis Samson das Abräumer-Duo. Die Mannschaft der Stunde aus Saarbrücken strotzte vor 7039 Zuschauern vor Selbstvertrauen, erarbeitete sich mehrere Chancen bereits in der Anfangsphase. Ein Kopfball strich über den Balken (5.), Daniel Mesenhöler im Tor klärte per Fußabwehr (6.) und ein Schuss aufs kurze Eck landete am Innenpfosten (7.). Die Gastgeber mussten sich schütteln, hatten durch den Flachschuss von Tom Zimmerschied (10.) und einen Kopfball von Jonas Nietfeld in Bedrängnis die ersten Torannäherungen (13.). Doch dann war wieder Saarbrücken am Zug. Ein Freistoß klatschte an die Latte (21.), ein Flachschuss aus der Distanz an den Innenpfosten (24.). Gegen Ende der ersten Hälfte setzten Tunay Deniz per Fallrückzieher (35.) und ein geblockter Direktschuss von Tom Zimmerschied nochmals offensive Lebenszeichen des HFC (43.). Insgesamt war das torlose Remis zur Pause glücklich.

Nach dem Wechsel steigerten sich die Hausherren enorm, mobilisierten nochmal alle Kräfte und waren der Führung plötzlich näher aus der Aufstiegsaspirant. Aljaz Casar traf den Pfosten des FCS-Gehäuses (48.), ein weiterer Schuss von ihm wurde wenig später geblockt (54.). Dann umkurvte Tom Zimmerschied zwei Gegenspieler im Strafraum und kam zu Fall – der Elfmeterpfiff blieb jedoch aus. Niklas Landgraf ärgerte sich darüber ebenso wie über die folgende Freistoßentscheidung wortlos, aber sichtlich. Das reichte dem Referee, um dem bereits verwarnten Abwehrchef des Halleschen FC nach einer Stunde die Gelb-Rote Karte zu zeigen (60.). In Überzahl kam Saarbrücken dann zur Führung durch Grimaldi (74.) und sorgte mit einem Schuss aufs kurze Eck nur drei Minuten später für die vermeintliche Vorentscheidung (77.). Doch der HFC gab sich nicht auf, machte die Partie durch einen herrlichen Volleytreffer von Dominik Steczyk aus 18 Metern zum 1:2 nochmal spannend. Mit dem Mute der Verzweiflung warfen die Rot-Weißen in der Schlussphase alles nach vorn, nach gutem Zuspiel von Jonas Nietfeld kam Timur Gayret nochmal in aussichtsreiche Position (82.). Letztlich blieb es nach großem Kampf bei der knappen Niederlage. Der HFC kassierte in einem durchaus fairen Spiel insgesamt sieben Gelbe Karten sowie Gelb-Rot für Niklas Landgraf, was sich spielentscheidend auswirkte.

HFC: Mesenhöler – Vollert, Landgraf, Reddemann, Samson (Herzog), Casar, Damer, Hug, Zimmerschied (Gayret), Deniz (Steczyk), Nietfeld (Müller),