Der Hallesche FC hat sein Heimspiel gegen Aufsteiger SpVgg. Bayreuth am Montagabend unter Flutlicht vor 6500 Zuschauern deutlich mit 3:0 gewonnen. Die taktische Maßnahme, mit Viererkette zu agieren und Kapitän Jonas Nietfeld erstmals von Beginn an ins Sturmzentrum zu stellen, ging voll auf.

Sören Reddemann rückte beim HFC in die Startelf und bildete mit Jannes Vollert die Innenverteidigung, Tom Zimmerschied und Aaron Herzog spielten hinter der einzigen Spitze Jonas Nietfeld und vor Abräumer Aljaz Casar. Die Rot-Weißen machten von Beginn an einen entschlossenen und hungrigen Eindruck, gewannen viele Zweikämpfe und „zweite Bälle“, waren gedanklich hellwach. Bereits nach drei Minuten flankte Niklas Landgraf direkt in den Strafraum, wo Jonas Nietfeld ein halber Schritt fehlte (3.), dann wurde der Winkel für Sebastian Müller nach gutem Spielzug zu spitz (8.) und der Kopfball von Tom Zimmerschied verfehlte das Tor am langen Pfosten (15.). Wenig später wurde erneut Tom Zimmerschied beim Schussversuch zur Ecke geblockt (16.). Zwar wusste Bayreuth spielerisch durchaus zu gefallen und profitierte mehrfach von der Nervosität der Saalestädter, im Angriff agierte der Neuling aber insgesamt zu harmlos auch in aussichtsreichen Positionen. Nach 35 Minuten klärten erst Nico Hug und dann der starke Felix Gebhardt, wenig später war der HFC-Keeper mit tollem Reflex beim Kopfball und dann per Fuß beim Nachschuss wieder zur Stelle (37.). Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 1:0 für die Hallenser. Ein Kopfball von Jonas Nietfeld nach Ecke kratzte der Bayreuther Torhüter noch unter der Latte hervor (23.), bei der Direktabnahme von Tom Zimmerschied gegen die Laufrichtung war er allerdings machtlos (32.). Noch vor der Pause erhöhte Aushilfsstürmer Jonas Nietfeld per Abstauber nach Schuss von Nico Hug aus spitzem Winkel hoch ins Netz auf 2:0 (45.). Erstmals in dieser Saison führte der HFC zur Halbzeit mit zwei Treffern Vorsprung.

Nach dem Wechsel senkte sich ein Flankenversuch der Gäste an den zweiten Pfosten (55.), Bayreuth hatte sich längst nicht aufgegeben und der HFC wirkte in dieser Phase etwas zu passiv. Allerdings hatte Sebastian Müller das 3:0 auf dem Fuß, wurde aus Nahdistanz geblockt (58.). Auf der anderen Seite verhinderte Felix Gebhardt sensationell ein Eigentor mit super Parade (70.), ehe Dominik Steczyk mit herausragendem Solo die Entscheidung herbeiführte und mit links überlegt ins Eck traf (74.). Tunay Deniz hatte nach perfekter Flanke von Niklas Kreuzer gar das 4:0 auf dem Kopf, zielte aber zu zentral (77.). Noch einmal musste sich Felix Gebhardt ganz lang machen (79.), dann war der klare Heimsieg im Kasten. Die Mannschaft von Trainer André Meyer zeigte die nötige Gier und erarbeitete sich diesen Dreier mit einer geschlossenen Teamleistung.

HFC: Gebhardt – Kreuzer, Vollert, Reddemann, Landgraf, Müller (Damer), Herzog (Deniz), Casar, Hug, Zimmerschied (Bolyki), Nietfeld (Steczyk).