Rolf Schüttig, ein Urgestein der halleschen Fußballs, ist tot. Der langjährige Masseur und Physiotherapeut des Halleschen FC starb am 13. September im Alter von 82 Jahren in seiner Heimstadt Halle an der Saale. Dort war er am 14. Oktober 1939 auf die Welt gekommen. Von 1971 bis 1993 gingen ganze Generationen von HFC-Fußballern durch die geschickten Hände von „Schorti“, wie er nach dem Titelhelden einer ARD-Vorabendserie genannt wurde.

Davor hatte er es als Mitarbeiter beim Sportmedizinischen Dienst vor allem mit Leichtathleten, Ruderern und Ringern des SC Chemie Halle zu tun. Nach der Jahrtausendwende kümmerte sich der erfahrene „Medizinmann“ mit Herz noch einige Jahre lang um die Wehwehchen der Reservespieler der Rot-Weißen. Rolf Schüttig, der auch als Rentner noch stundenweise beim HFC seinen Dienst verrichtete, gehörte da schon lange zum lebenden Inventar des Traditionsvereins. Als Masseur verstand er sich bei seiner Arbeit auch als jemand, der immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Spieler hatte.

Mit der Mannschaft erlebte der Physiotherapeut am Anfang seiner Laufbahn beim HFC im September 1971 auch die furchtbare Brandkatastrophe vor dem Uefa-Cup-Rückspiel in Eindhoven in den Niederlanden, bei dem ein hallescher Nachwuchsspieler ums Leben kam. Anlässlich des 40. Gründungstages des Fußballvereins im Jahre 2006 war er wie die Oberliga-Mannschaft des HFC von 1971 auch Ehrengast beim Festempfang zum Jubiläum des HFC. Leider konnte er aus gesundheitlichen Gründen vor einem Jahr nicht mehr an der Einweihung eines Gedenksteins in Erinnerung an die tragischen Ereignisse von 1971 teilnehmen. Der HFC und die Anhänger des Vereins werden das Andenken an Rolf „Schorti“ Schüttig stets in Ehren halten.