Der letzte Teil der Spielanalyse nach dem 2:0-Heimsieg des Halleschen FC gegen den VfB Oldenburg klang eher nach einem Appell für die nahe Zukunft als nach einem Rückblick auf das Geschehen auf dem Rasen. „Die Mannschaft braucht Zeit und Vertrauen“, erklärte Trainer André Meyer wohlwissend, dass dieser enorm wichtige Dreier Balsam für die Seele seiner Schützlinge war.

Das Team in Rot-Weiß stand zweifellos unter Erfolgsdruck vor der Aufgabe gegen Aufsteiger Oldenburg. Das Ergebnis war wichtiger als die „B-Note“. Denn für ein Lob bezogen auf Spielweise gegen Dresden oder Kampf in Freiburg konnten sich die HFC-Kicker nichts kaufen. Entsprechend nervös agierten die Gastgeber mit dem extrem jungen Aufgebot, bissen sich eher in die Partie als spielerisch zu glänzen. Der Aufwand lohnte sich. Die Treffer zum dringend benötigten Sieg wurden förmlich erzwungen.

„Zeit bekommt man in der Regel wenig im Fußball. Aber Vertrauen sollten wir alle den Jungs schenken. Sie sind lernwillig und spätestens mit diesem Erfolgserlebnis in der Liga angekommen“, resümierte Trainer André Meyer. Allerdings wollte er den Sieg genauso wenig überbewerten wie die vorherigen Niederlagen.

Schon vor dem Appell des Übungsleiters haben die Fans des Halleschen FC einmal mehr Fingerspitzengefühl bewiesen. Sie hatten Geduld mit ihrer Mannschaft, trieben die Mannen in Rot-Weiß unermüdlich an und sorgten für eine unglaubliche Atmosphäre. Als es nicht rund lief, die Beine schwer wurden im dritten Spiel der englischen Woche, half diese Unterstützung von den Rängen ungemein. Die Anhänger hatten mit ihrem Support wesentlichen Anteil am ersehnten Dreier gegen Oldenburg. Sie haben Vertrauen in die Truppe auf dem Rasen. Am Freitag wurde es endlich zurückgezahlt.