Der Hallesche FC will ungeachtet des namhaften und qualitativ hochwertig besetzten Kaders von Gegner Dynamo Dresden erfolgreich in die Heimspiel-Saison 2022/23 starten. Die Mannschaft ist gut vorbereitet, hat intensiv gearbeitet und freut sich auf ein besonderes Fußballfest.

Vor hoffentlich ausverkauftem Haus wollen die Rot-Weißen mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch von Beginn an zeigen, dass sie das Spiel vor heimischer Kulisse gewinnen können. Die Wut bezieht sich vor allem auf die eigene Leistung zum Saisonauftakt in Zwickau, als das Team zumindest in den ersten 45 Minuten nicht an die Vorstellungen der Vorbereitung anknüpfen konnte. „Die Statistiken wie Zweikampfquote und Laufleistung stimmten, wir haben uns aber zu sehr nach dem Gegner gerichtet und waren nicht mutig genug, unser eigenes Spiel zu spielen“, blickte Trainer André Meyer nochmals zurück. Dann aber sofort voraus: „Fehler sind erlaubt. Jeder bestenfalls nur einmal. Insofern wollen wir Lehren ziehen aus der Niederlage am ersten Spieltag und es gegen Dresden besser machen. Im Test gegen Lok Leipzig und auch in den Einheiten dieser Woche haben wir Zuversicht getankt“, so der Coach des HFC.

Auf mindestens einer Position wird die Mannschaft umgestellt. Louis Samson steht wegen muskulärer Probleme nicht zur Verfügung. Auch Sebastian Müller wackelt nach einem Schlag im Training. Seine Einsatzfähigkeit entscheidet sich erst am Samstag. Alle anderen Spieler sind an Deck – und heiß wie Frittenfett auf das Ostderby. „Wir wissen um die Bedeutung des Spiels für die Fans und das Umfeld, für den gesamten Verein und unsere Mannschaft“, sagt Niklas Kreuzer, der Co-Kapitän. Sieben Jahre trug er das Dynamo-Trikot, nun will er mit dem Halleschen FC den Aufstiegsaspiranten ärgern. „Es wird uns nicht an Motivation und Einstellung mangeln – wir dürfen aber auch nicht überziehen, ein kühler Kopf ist bei aller Griffigkeit wichtig“, weiß der Routinier im HFC-Team. Angst vor großen Namen hat jedenfalls keiner bei den Saalestädtern. „Alle Jungs sind genau wegen solcher Spiele nach Halle gekommen. Mit einem Wir-Gefühl gehen wir die Aufgabe an – und wollen das erste Heimspiel erfolgreich gestalten, den Fans ein gutes Gefühl mit auf den Nachhauseweg geben“, so der Trainer. Der HFC kann es kaum erwarten, dass es am Sonnabend im LEUNA-CHEMIE-STADION um 14 Uhr endlich losgeht.