Die Statistik sämtlicher Fachmagazine hält keine Vergleichszahlen parat. Klar ist dennoch, dass der Hallesche FC mit einer der jüngsten Mannschaften der zurückliegenden Jahre in die Saison 2022/23 gestartet ist. Lediglich die beiden Bundesliga-Reserven in Liga 3 haben traditionell deutlich jüngere Aufgebote. 23,5 Lenze beträgt der Altersschnitt des aktuellen HFC-Kaders.

Die Startelf zum Auftakt in Zwickau brachte es auf 24,6 Jahre. Die jüngsten standen ganz hinten und ganz vorn: Felix Gebhardt (20) im Tor, Sebastian Müller (21) im Angriff. Kein einziger Hallenser des Spieltagskaders am Sonntag hatte eine „3“ vor der Altersangabe. Niklas Kreuzer war mit seinen 29 Jahren der Routinier auf dem Platz. Zum Vergleich: Gegner FSV schickte eine erfahrene Elf mit mehr als 28 Jahren im Durchschnitt auf den Rasen.

Daraus resultiert zwangsläufig: Die neue Mannschaft des Halleschen FC muss noch lernen. Am ersten Spieltag konnte sie nicht das umsetzen, was sie sich vorgenommen und zuvor bereits in den Test nachgewiesen hat. Der Lernprozess ist in vollem Gange und längst nicht abgeschlossen. Zudem werden sich mehrere Spieler, vor allem Neuzugänge, an den Alltag der 3. Liga mit all seinen Herausforderungen gewöhnen. Das sollte natürlich möglichst schnell geschehen und Trainer André Meyer reklamierte bereits vor dem ersten Pflichtspiel: Wir dürfen Fehler machen. Im besten Fall jeden nur einmal.

Übrigens: Mit Toni Lindenhahn gehört tatsächlich nur noch ein Spieler zum Profikader, der die markante Alters-Grenze von 30 Jahren überschritten hat – und das Urgestein trainiert aktuell noch nicht wieder im Team nach Operation und langer Zwangspause. Zu Ü30-Partys dürfte „Linde“ folglich keinen seiner Mitspieler mitnehmen. Das gab es lange nicht beim Halleschen FC.