Für die U 19 des Halleschen FC stand ein Landespokal-Finale an – mit denkbar unglücklichen Vorzeichen, die eines Endspiels nicht würdig waren. Der stark ersatzgeschwächte Hallesche FC hatte gegen den 1. FC Magdeburg mit 0:5 das Nachsehen mit dem Begriff „Skandal“ als Begleiterscheinung.

Es hätte ein packendes Match werden können, dieses Endspiel der A-Junioren um den FSA-Pokal. Doch es wurde zur Farce. Der FSA verlegte die Partie kurzfristig vom 04. Juni auf den 26. Mai vor wohlwissend, dass der HFC das eigentlich an diesem Tag geplante Halbfinale auf den 21.05. vorverlegt hatte, um den Spielern in der Ferienwoche eine Auszeit und Reisemöglichkeit zu geben. Die Hälfte des HFC-U19-Kaders war somit am Finaltag – wenige Tage zuvor erst so terminiert – nicht verfügbar. Um trotzdem antreten zu können, füllte der Trainer das Team mit U17-Spielern auf. Sowohl der FSA als auch der FCM lehnten den HFC-Antrag auf Verlegung ab.

Zum eigentlichen Spiel: Die Magdeburger starteten schwungvoll in die Partie. Die HFC- Jungs hielten vor allem kämpferisch dagegen. Nach acht Minuten schlug es jedoch schon im HFC-Kasten ein. Danach passierte eine halbe Stunde nicht viel. Torraum-Szenen oder gar Chancen ergaben sich nur wenige. Trotzdem konnte der FCM vor der Pause Halbzeit auf 3:0 erhöhen.

Man merkte natürlich, dass das HFC-Team so noch nie zusammen trainiert, geschweige denn gespielt hat. Ebenso wurden körperliche Nachteile deutlich. Auch die geringere Erfahrung im A-Jugendbereich war zu bemerken. Aber der Einsatz stimmte! Dass nach einer Stunde und ausgeglichenem Start in Hälfte zwei doch noch das 4:0, kurz darauf sogar das 5:0 fiel, der FCM einen Strafstoß vergab und der HFC gegen Ende der Partie noch zu zwei Chancen kam, bleiben Randnotizen dieses Skandal-Finals.

Es ist dem gesamten HFC-Team mit Spielern, Trainern und Betreuern zu verdanken, dass sie dieses Spiel trotz der mehr als schwierigen Umstände mit Anstand über die Bühne gebracht haben. Wie im Vorfeld abgesprochen, haben die Jungs den Platz nach Abpfiff verlassen, um so nochmal ihren Protest zum Ausdruck zu bringen. Der FSA monierte dieses Verhalten bei der Siegerehrung. Ein FCM-Spieler brachte es danach auf den Punkt: „So richtig freuen können wir uns über diesen Sieg nicht.“