Die Mannschaft des Halleschen FC hat trotz großer Nervosität dem Druck standgehalten und am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt im zehnten Drittliga-Jahr gesichert. Beim 2:1-Auswärtssieg in Würzburg erzielte Elias Huth beide Treffer für den HFC und traf somit zweistellig seit Verpflichtung in der Winterpause.

Bei besten Fußballwetter und drückender Schwüle wurde das Team von etwa 900 mitgereisten Fans unterstützt, die die Partie „am Dalle“ zu einem Heimspiel machten. Der Gast musste auf die gesperrten Niklas Kreuzer und Tom Zimmerschied verzichten, beide fieberten gemeinsam mit Aaron Herzog auf der Tribüne in Würzburg mit.

Die Saalestädter bemühten sich von Beginn an darum, Ball- und Spielkontrolle zu erzielen. Allerdings war die Nervosität anhand der Fehlerquote ablesbar. Würzburg lauerte auf Konter und hatte durch Kopacz die erste Großchance der Begegnung, Daniel Mesenhöler verhinderte mit großartiger Fußbabwehr einen frühen Rückstand (10.). Zwar hatte der HFC durch Flanken auf Michael Eberwein (4.), Elias Huth (17.) und Elias Löder (20.) auch Möglichkeiten, diese waren aber weniger klar als die Gelegenheiten auf der Gegenseite. Ein kluger Pass in die Spitze von Niklas Landgraf auf Elias Huth brachte dann die Führung für Halle. Der Torjäger schirmte den Ball gut ab und wurde vor dem Abschluss gestoßen – Elfmeter. Elias Huth schnappte sich selbst das Leder und traf eiskalt in die Mitte zum 0:1 (33.). Kurz vor der Pause hatten die gastgebenden Kickers noch eine Riesenchance zum Ausgleich, der Ball rasierte den Außenpfosten (43.).

Nach der Pause stand Würzburg noch etwas tiefer, setzte aber immer wieder Nadelstiche und belohnte sich nach 75 Minute mit dem 1:1. Zuvor hatten Sane für die Kickers (69.) und Elias Huth (72.) mit schwer zu nehmenden Kopfbällen zuvor ebenfalls Chancen, konnten den Ball aber nicht im Tor unterbringen. Den Schock des Ausgleichs steckte die Hallenser weg und schlugen prompt zurück. Nach Einwurf auf Rechtsaußen flankte Marcel Titsch Rivero auf den Elfmeterpunkt, wo erneut Elias Huth per Kopf zur Stelle war und mit seinem zehnten HFC-Trefffer das 1:2 markierte (78.). Dieses Tor sorgte für Aufregung. Angeblich habe der Würzburger Abwehrspieler den Ball wegen Verletzung ins Aus gespielt. Aber die Schiedsrichterin hatte sich beim Kickers-Akteur nach dessen Befinden erkundigt und das Angebot von HFC-Trainer Andre Meyer, den Treffer zu überprüfen, abgelehnt. Aus Sicht der Spielleiterin und des TV-Kommentatoren mit mehreren Zeitlupen gab es keinen Anlass für den Verdacht der Unsportlichkeit. In der Schlussphase verteidigte der kämpferische HFC den knappen Vorsprung, ließ keine nennenswerten Abschlüsse mehr zu und feierte nach Abpfiff mit den Fans im Gästeblock den Klassenerhalt.

HFC: Mesenhöler – Vollert, Nietfeld, Reddemann, Löder (Kastenhofer), Titsch Rivero, Landgraf (Samson), Eberwein (Otto), Guttau (Sternberg), Shcherbakovski (Derstroff), Huth.

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