Nicht nur der Mannschaftsbus des Halleschen FC ist am Freitag bei der Abfahrt gen Saarbrücken halb voll. Auch das „Glas“, sinnbildlich. Denn mit „halb leer“ können Trainer André Meyer und sein Team nichts anfangen. Die personell gebeutelte Truppe reist zuversichtlich ins Saarland.

Fest steht, dass beim Auswärtsspiel im Ludwigspark mehrere HFC-Profis nicht dabei sein werden. Michel Eberwein, Sören Reddemann und Niklas Kastenhofer zum Beispiel, ebenso der verletzte Kapitän Jonas Nietfeld und der gesperrte Marcel Titsch Rivero. Dazu die Langzeitverletzten Tom Zimmerschied, Aaron Herzog und Toni Lindenhahn. Zudem fehlen mit Torwarttrainer Marian Unger, Athletikcoach Ken Kaiser und Mannschaftsleiter Mario Nickeleit etliche Mitglieder des Funktionsteams, so dass auch die automatisierten Abläufe auf andere Schultern verteilt werden müssen. Eine Herausforderung für die gesamte Delegation des Halleschen FC am 31. Spieltag.

Die Stimmung ist dennoch gut bei den Verbliebenen. „Die Jungs haben ihre Aufgabe toll angenommen und gut trainiert. Die Truppe ist noch enger zusammen gerückt und einige wollen ihre Chance mit aller Macht nutzen“, erklärt Trainer André Meyer und will mögliche Alibis beim Duell mit dem Aufstiegskandidaten aus Saarbrücken gar nicht erst zulassen. „Wir fahren fort hin, um den Favoriten zu fordern und im Idealfall um erfolgreich zu sein“, ergänzt der Fußball-Lehrer. Klar ist aber auch, dass die zuletzt länger pausierenden Spieler nicht 90 Minuten Powerfußball spielen können, Wechsel während des Spiels vorprogrammiert sind. Wie auch immer sich die Partie entwickelt: Bus und „Glas“ sind beim HFC halb voll statt halb leer.