Der Hallesche FC wollte im Nachholspiel gegen Viktoria Berlin keinen Schönheitspreis gewinnen, sondern mit aller Entschlossenheit punkten. Tatsächlich taten sich die Rot-Weißen zunächst äußerst schwer gegen hoch anlaufende Hauptstädter. Erst in den letzten Minuten der Begegnung gab es ihn aber doch noch – den Schönheitspreis.

Mit einem Traumtor als Sahnehaube setzte nicht zufällig Michael Eberwein den Schlusspunkt für den HFC. Sein Treffer zum 4:1, herrlich in den „Knick“ geschlenzt, war mehr als sehenswert. Es war das 13. Saisontor des Perpetuum Mobile im Team. Der Dauerläufer belohnte sich selbst für seine unermüdliche Arbeit, sein nie erlahmendes Engagement bei der Arbeit gegen den Ball. Entsprechend groß war die Freude. Beim Torschützen, bei den Mitspielern, auf der Trainerbank. „Solch ein wunderschönes Tor gönnen wir alle dem Ebi“, erklärte Trainer André Meyer seinen ungewöhnlich ausgelassenen Jubel in der zu diesem Zeitpunkt längst entschiedenen Partie.

Allerdings war erst wenige Minuten vorher der „Deckel drauf“. Im Stile eines Torjägers erzielte Philipp Zulechner sein erstes Tor für den Halleschen FC und sorgte dafür, dass gegen Viktoria Berlin alle drei gelernten Stürmer trafen. Elias Huth zweimal zur Pausenführung, dann der zweite Winterpausen-Neuzugang Philipp Zulechner und schließlich – Michael Eberwein, der beste Saisontorschütze im Team.

Auch wenn die Partie gegen Berlin lange zäh war und ein Abnutzungskampf, gab es auch temporäre Zungenschnalzer. Dazu zählte zweifellos die butterweiche Flanke von Niklas Kreuzer zum 1:1 durch den Kopfball von Elias Huth. „Diese Flanken wünscht sich jeder Stürmer, da konnte ich nicht mehr viel falsch machen“, zwinkerte der nunmehr bereits vierfache Torschütze. Ganz ohne Schönheitspreis ging sie also doch nicht über die Bühne, die Begegnung des HFC gegen Viktoria.