Der Hallesche FC hat im dritten Auswärtsspiel in Folge den ersten Punkt im Jahr 2022 eingefahren. Beim 0:0 gegen den SC Verl zeigten die Rot-Weißen eine sehr engagierte und konzentrierte Leistung, belohnten sich auf schwierigem Untergrund trotz klarer optischer Überlegenheit aber nicht dreifach.

Im Vergleich zur Vorwoche gab es zwei Änderungen in der Startformation. Niklas Landgraf besetzte nach abgesessener Sperre die linke Außenbahn, Jan Shcherbakovski ersetzte Julian Guttau in der Offensive. Die Neuzugänge Philipp Zulechner und Sebastian Bösel nahmen erstmals auf der Bank Platz.

Auf tiefem und rutschigem Boden sowie starkem Wind im Stadion der Sportfreunde Lotte wurde der HFC von 130 HFC-Fans lautstark unterstützt, übernahm von Beginn an die Initiative. Bereits nach 30 Sekunden hatte Elias Huth die Führung vor Augen, sein Kopfball nach Flanke von Jan Shcherbakovski strich knapp am Tor vorbei. Verl überließ den Gästen zumeist den Ball, wartete tief stehend auf Fehler und lauerte auf Konter. Lücken und tiefe Laufwege waren demzufolge schwer zu finden für den Halleschen FC, der geduldig agierte und ballsicher wirkte. Nach 16 Minuten blieb der Pfiff des Schiedsrichters nach Foul an Elias Huth 17 Meter vor dem Tor ebenso aus wie beim Zweikampf von Michael Eberwein, der im Strafraum klar getroffen wurde (40.). Eine brenzlige Situation hatte der HFC nach 32 Minuten zu überstehen, als Jonas Nietfeld den Ball kurz vor der Torlinie aus der Gefahrenzone beförderte. Das torlose Remis zur Pause schmeichelte den Hausherren.

Nach dem Seitenwechsel spielten die Saalestädter gegen den böigen Wind, das probate Mittel des Chipballs in die Spitze wurde dennoch mehrfach erfolgreich gewählt. Jonas Nietfeld kam nach 47 Minuten zum Torabschluss, der präsente Jan Löhmannsröben verfehlte das Ziel (65.) und beim direkten Freistoß von Niklas Kreuzer fehlten nur wenige Zentimeter (80.). Weil der HFC bis zum Schluss auf den Siegtreffer drängte, kam Verl zu Kontermöglichkeiten. Eingreifen musste Keeper Tim Schreiber aber nur bei einem Distanzschuss (78.), der Kopfball von Sapina nach Ecke segelte am Kasten vorbei. Während der SC mit dem Punktgewinn zufrieden schien, glaubte der HFC bis zum Schluss an seine Chance zum Siegtreffer. Doch die nötige Präzision, Entschlossenheit und Durchsetzungsvermögen fehlten zum Dreier trotz ordentlicher Leistung.

HFC: Schreiber – Vollert, Nietfeld, Reddemann, Kreuzer, Titsch Rivero (Sternberg), Löhmannsröben, Landgraf (Bösel), Shcherbakovski (Wosz), Eberwein, Huth (Guttau).