Der Hallesche FC hat auch das zweite Auswärtsspiel des Jahres 2022 bei einem Aufstiegskandidaten 0:1 verloren. Wie schon in Braunschweig hatten die Saalestädter auch in Kaiserslautern mit dem knappsten aller Ergebnisse das Nachsehen. Erneut fehlten nur Nuancen zum durchaus verdienten Punktgewinn.

Anstelle des gesperrten Niklas Landgraf rückte beim HFC Sören Reddemann erstmals nach langer Verletzungspause wieder in die Startelf, Elias Huth stürmte in vorderster Front an alter Wirkungsstätte. Von Beginn an traten die Gäste mutig auf, erarbeiteten sich eine Serie von Standards und Jan Löhmannsröben prüfte den FCK-Keeper früh per Kopfball (2.). Die Partie wurde hitzig geführt, der Ex-Hallenser Terrence Boyd sah bereits nach vier Minuten die Gelbe Karte. In der emotionalen Auseinandersetzung auf dem Rasen forderten die Gäste nach 17 Minuten Elfmeter, als Elias Huth nach langem Ball von Jannes Vollert in den Strafraum zu Fall gebracht wurde. Doch der Referee entschied auf Weiterspielen – eine fragwürdige Entscheidung. Auch der nächste Aufreger fand im Strafraum der Hausherren statt, als Jonas Nietfeld nach Ecke von Niklas Kreuzer einen Kopfball mustergültig Richtung langes Eck köpfte. Ein Abwehrspieler rettete auf der Linie für den geschlagenen Torhüter (33.). In Führung gingen dann die Roten Teufel, als Wunderlich am Rückraum den Querpass per Flachschuss unhaltbar zum 1:0 versenkte (37.).

Nach dem Seitenwechsel wurde der HFC gegen tief stehende Lauterer noch dominanter, wartete geduldig auf Lücken und hatte durch Julian Derstroff aus spitzem Winkel die erste Torgelegenheit (47.). Anschließend kam der eingewechselte Joscha Wosz aus 18 Metern zum Abschluss, setzte den Schuss aber deutlich zu hoch an (53.). Besser machte es Jan Shcherbakovski (82.), dessen Schuss die Lattenoberkante traf. Der FCK verlegte sich ausschließlich auf Konter, hatte so noch eine Halbchance und verließ sich auf die beste Defensive der Liga – mit Erfolg. Denn der Hallesche FC belohnte sich für einen engagierten und feldüberlegenen Auftritt nicht mehr mit einem eigenen Treffer. Ein Remis wäre in dieser Begegnung beim Spitzenteam auf dem Betzenberg mindestens verdient gewesen.

HFC: Schreiber – Vollert, Nietfeld, Reddemann, Kreuzer, Titsch Rivero, Löhmannsröben (Shcherbakovski), Guttau (Wosz), Sternberg (Derstroff), Eberwein, Huth.