Im fünften Jahr beim Halleschen FC weiß Niklas Langer mit seinen 14 Jahren bereits sehr genau, was er will. Der Kapitän der U15 hat den Profifußball im Blick und ein Studium vor Augen. Für diese Ziele arbeitet und trainiert er – beinahe rund um die Uhr.

Niklas Langer, Deine fußballerischen Wurzeln liegen beim SV Dautzsch. Wie kam der Wechsel zum HFC zustande?

Wir haben mit unserer damaligen Mannschaft gegen den großen HFC 3:3 gespielt. Ich habe zwei Tore für Dautzsch erzielt und das dritte vorbereitet. Das ist offenbar den Verantwortlichen beim Halleschen FC nicht entgangen und ich wurde zum Probetraining eingeladen. Seitdem trage ich das rot-weiße Trikot, nunmehr schon im fünften Jahr.

Auf welcher Position bist Du „zu Hause“?

Im zentralen Mittelfeld, im modernen Fußball würde man wohl „Achter“ dazu sagen. Aber ich bin durchaus flexibel und spiele da, wo ich der Mannschaft am besten helfen kann.

Du bist Kapitän Deines U15-Teams. Welche Eigenschaften sollte man für dieses Amt mitbringen?

Das müsste man wohl eher die Trainer oder Mitspieler fragen, warum ihre Wahl auf mich fiel. Genauso wichtig wie die möglichst konstante Leistung auf dem Platz ist zweifellos, dass man Verantwortung übernimmt und vorneweg marschiert. Ich hänge die Binde aber nicht zu hoch. Fußball ist und bleibt vor allem ein Mannschaftssport.

Ihr messt regelmäßig die Kräfte mit anderen Leistungszentren. Seid Ihr da auf Augenhöhe?

Vergleiche mit Nachwuchsmannschaften von Bundesligisten sind sehr interessant. Die Berliner von Hertha oder Union sind in aller Regel super Techniker, individuell im Eins gegen Eins stark. Dann gilt es für uns, als Mannschaft mit Kampf dagegen zu halten. Das ist unser Mittel, der Teamgeist.

Wie oft trainiert Ihr?

Meist sechs Mal in der Woche, ein Tag ist frei. Aktuell meist mittwochs. Auf der Sportschule haben wir Vormittagseinheiten, im Verein wird dann nachmittags trainiert. Das Programm ist sehr umfangreich, da bleibt nicht viel Zeit für andere Hobbys.

Vermisst Du das manchmal, wenn gleichaltrige Kumpels auch mal „um die Häuser ziehen“?

Früher war das mitunter schade. Jetzt an der Sportschule sind alle Mitschüler ähnlich eingebunden, so dass uns alle in der Klasse das gleiche Schicksal eint. Wir haben neben Fußballern auch Leichtathleten, Fechter und Ruderer in der Klasse, deren Trainings-Umfänge sind genauso groß.

Du spielst noch bei den C-Junioren und besuchst die 9. Klasse. Wie sehen Deine sportlichen Ziele aus?

Natürlich träumen wir alle davon, Profifußballer zu werden. Dafür arbeiten wir täglich und werden entsprechend ausgebildet. Weil es dafür aber keine Gewähr gibt, will ich auch das Abitur machen. Dafür wird auch meine Mutter sorgen (lacht). Ich kann mir gut vorstellen, Sportwissenschaften zu studieren oder zumindest ein Fach in dieser Richtung.

Niklas, viel Erfolg für Dich und Deine Mannschaft.