Der Hallesche FC hat das erste Pflichtspiel 2022 auswärts beim Aufstiegsaspiranten Eintracht Braunschweig unglücklich mit 0:1 verloren. Zwar glich Neuzugang Elias Huth einen Tag nach seiner Verpflichtung zum verdienten 1:1 aus, doch der Treffer wurde nach minutenlangen Diskussionen aberkannt – eine Fehlentscheidung.

Beim HFC nahmen die Neuzugänge Elias Huth und Joscha Wosz zunächst auf der Bank Platz, die Langzeitverletzten Toni Lindenhahn, Aaron Herzog, Tom Zimmerschied und Sven Müller fehlen weiterhin. Die Gäste waren vor 500 Zuschauern um Spielkontrolle und Struktur bemüht, wurden vor der Pause aber noch zu selten gefährlich. In der Defensive waren die Rot-Weißen sehr aufmerksam, so dass Braunschweig trotz einer Vielzahl an Standards kaum zum Abschluss kam. HFC-Torwart Tim Schreiber lenkte einen Distanzschuss von Schlüter um den Pfosten (16.), den „Rest“ entschärften seine Vorderleute. Eintracht war in Halbzeit eins zwar das etwas aktivere Team, es blieb jedoch beim 0:0.

Nach dem Wechsel wirkten die Saalestädter zielstrebiger. Prompt hatte Michael Eberwein nach Vorarbeit von Julian Derstroff das 0:1 auf dem Fuß, wurde allerdings im letzten Moment geblockt (52.). Es war die bis dahin beste Chance des Spiels. Zuvor hatte Jan Löhmannsröben einen Fernschuss aus 20 Metern zu hoch angesetzt (50.). In Führung ging dann jedoch die Eintracht bei strömendem Regen. HFC-Kapitän Jonas Nietfeld musste mit Wadenverletzung ausgewechselt werden, die Gäste spielten in Unterzahl und kassierten nach Ballverlust einen Konter zum 1:0 (65.). Ganz bitter in einer Phase, da sich die Partie eher in Richtung HFC neigte. Anschließend drängten die Saalestädter vehement auf den Ausgleich. Niklas Kreuzer wurde nach gutem Spielzug geblockt (70.), dann traf der kurz zuvor eingewechselte Elias Huth zum 1:1 (72.) – doch das Tor wegen vermeintlicher Abseitsstellung nicht gegeben. Der Ball kam allerdings vom Gegner, darin waren sich alle Beobachter abgesehen vom Schiedsrichter-Gespann einig. Als in der Schlussphase Janek Sternberg mit einem Schlenzer nochmals knapp das Eintracht-Gehäuse verpasst hatte (80.), war die knappe und ebenso bittere Niederlage besiegelt. Trotz der Schlappe verließ der HFC erhobenen Hauptes den Rasen des Braunschweiger Stadions.

HFC: Schreiber – Vollert, Nietfeld (Reddemann), Landgraf, Kreuzer, Sternberg, Titsch Rivero, Löhmannsröben (Shcherbakovski), Derstroff (Huth), Guttau (Wosz), Eberwein.