Die traurige Nachricht verbreitete sich in der rot-weißen Familie wie ein Lauffeuer. Jens Neumann, langjähriger Physiotherapeut des Halleschen FC, verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 56 Jahren. Der HFC hält inne und spricht den Angehörigen tief empfundenes Beileid aus.

15 Jahre lang war Jens Neumann für den Halleschen FC im Einsatz, erlebte einige Sternstunden der Vereinsgeschichte hautnah mit. Pokalsiege und Aufstiege bis in die 3. Liga trugen auch seine Handschrift, denn der diplomierte Physiotherapeut hatte mit seiner fachlichen Expertise wesentlichen Anteil am sportlichen Erfolg.

Der Betreiber einer eigenen Praxis blickt im wahrsten Sinne des Wortes auf ein bewegtes Leben zurück – eben weil er ständig in Bewegung war. Ein Athlet, wie er im Buche steht. Jens Neumann konnte der Legende nach sogar Spagat und betreute die Spieler des Halleschen FC bei Bedarf sogar bis in die eigenen vier Wände weit nach Feierabend. Mit Mannschaftsarzt Dr. Thomas Bartels bildete Jens Neumann viele Jahre lange ein dynamisches Duo im medizinischen Sektor. Der „Physio“ bastelte sich sogar einen mobilen Massage-Kombi, um die Sportler unterwegs professionell behandeln zu können. Unter den HFC-Fans galt er als der schnellste Medizinmann des deutschen Fußballs, wenn Jens Neumann bei Verletzungsunterbrechungen auf den Rasen sprintete. Neben der klassischen Ausbildung war er zudem als sektoraler Heilpraktiker aktiv.

Nicht nur im Lager des Halleschen FC hinterlässt Jens Neumann eine große Lücke und viele schöne Erinnerungen. In seiner Vita stehen auch elf Jahre Basketball-Bundesliga, die Betreuung der Judo-Nationalmannschaft und der Leichtathletik-Werfer. Künstler wie Peter Maffay, Wolfgang Niedecken und Johannes Oerding ließen sich von dem weithin bekannten Physiotherapeuten ebenso behandeln wie das Ballett des Moskauer Bolschoi-Theaters.

Der Hallesche FC gedenkt des Verstorbenen und wünscht seinen Hinterbliebenen die nötige Kraft für die Bewältigung und Verarbeitung der Trauer.