Das letzte Testspiel des Halleschen FC vor dem Re-Start in der 3. Liga hat seinen Zweck erfüllt. Trainer André Meyer und sein Team gewannen wichtige Erkenntnisse beim 1:5 gegen den starken Zweitligisten 1. FC Nürnberg. Vor allem in den ersten 30 Minuten deuteten die Saalestädter an, dass sie die neue Marschroute verinnerlicht haben.

Mit 23 Spielern war der HFC ins Max Morlock-Stadion gereist und hatte sich mit dem Aufstiegsaspiranten zur Bundesliga auf eine Spielzeit von dreimal 35 Minuten verständigt. Vor allem in der Anfangsphase zeigte der Hallesche FC eine starke Leistung, dominierte 20 Minuten das Geschehen und ließ mit gutem Positionsspiel und entschlossenem Pressing die Hausherren überhaupt nicht ins Spiel kommen. Die erste große Chance hatte Michael Eberwein nach Querpass von Terrence Boyd, traf den Ball am langen Pfosten aber nicht richtig (17.). Wenig später sorgte Terrence Boyd nach tollem Spielzug über Marcel Titsch Rivero und Julian Guttau mit überlegtem Abschluss für die verdiente Führung (20.). Noch vor dem ersten Wechsel schlug der Club dann zurück. Ein unnötiger Elfmeter führte zum Ausgleich (32.), zwei Minuten später traf der 1. FC Nürnberg zum 2:1. Trotz des Rückstandes überzeugte die Mannschaft in Rot-Weiß im ersten Drittel mit beeindruckender Vorstellung und mutiger Spielweise.

Im zweiten Abschnitt überließ der 1. FC Nürnberg dem HFC über weite Strecken den Ball, um dann die Fehler der Gäste eiskalt zu bestrafen. Zwei Treffer für den Zweitligisten besorgten den 4:1-Zwischenstand nach 70 Minuten. Nach weiteren Wechseln – alle 23 Spieler kamen zum Einsatz – war der Spielfluss dann sichtlich unterbrochen, teils ungewohnte Positionen brachten wichtige Erkenntnisse gegen flinke und technisch starke Nürnberger. Das 5:1-Endergebnis entsprach vor allem im ersten Abschnitt nicht der Leistungsstärke beider Teams.

HFC: Mesenhöler (Schreiber) – Vollert (Reddemann), Nietfeld (Halangk), Löhmannsröben (Eilers), Landgraf (Griebsch), Kreuzer (Menig), Guttau (Sternberg), Otto (Löder), Titsch Rivero (Shcherbakovski), Eberwein (Bierschenk), Boyd (Derstroff)