Selbstverständnis. Selbstsicherheit. Selbstvertrauen. Begriffe, die der neue HFC-Trainer André Meyer in seinen ersten Statements nach Amtsantritt mehrfach benutzte. Und die bereits eine Richtung vorgeben: Selbst ist der Mann.

Das gilt für den 37-jährigen Fußballlehrer wie für das gesamte Team. Der Trainer begreift sich als Teil der Gruppe, nicht als deren Oberhaupt. Für die Mannschaft des Halleschen FC, das machte André Meyer gleich zu Beginn deutlich, ist der Start ins Jahr 2022 eher Chance als Risiko. Das gilt für den Verein, für das Drittliga-Kollektiv und für jeden einzelnen Spieler.

Laut ging es an den ersten beiden Trainingstagen im neuen Jahr auf dem Rasen zu. Kommunikation steht ganz oben auf der Liste der Grundtugenden. Miteinander sprechen, sich gegenseitig helfen, motivieren, füreinander da sein, sich zeigen. André Meyer präferiert einen emotionalen Stil, will den Ball haben, um dann nach vorn zu spielen und Torchancen zu erarbeiten. Leichter gesagt, als getan. Es braucht Mut und Überzeugung, aber auch Vertrauen in die eigene Stärke und in den Nebenmann. All das wird der Coach forcieren in den wenigen Tagen bis zum Re-Start.

Auf dem Weg dorthin hat er Unterstützung von vielen Seiten. Natürlich von seiner Familie, die bei der ersten Einheit am Sonntag dabei war. Die beiden kleinen Kinder des Trainers werden in den kommenden Wochen wohl nur wenig Gelegenheit für gemeinsame Zeit mit dem Papa haben, umso herzlicher war die kurze Begegnung auf dem Parkplatz. Auch Ralf Minge ist überzeugt davon, dass André Meyer mit seinem Trainerteam und der Mannschaft in die Erfolgsspur findet. Die Rot-Weißen haben es in der Hand. Getreu dem Motto: Selbst ist die Mannschaft.