Der Hallesche FC hat nach zuvor drei Niederlagen in Serie wieder gepunktet, aus dem erhofften Heimsieg gegen die Würzburger Kickers wurde jedoch nichts. Nach verhaltenen 30 Minuten übernahm der HFC zwar die Initiative und war fortan die aktivere Mannschaft. Die wenigen Chancen wurden jedoch nicht zum Siegtreffer genutzt. Somit endete eine umkämpfte und zähe Partie mit 0:0.

Auch am 18. Spieltag mussten die Rot-Weißen wieder auf zahlreiche Spieler verzichten, nahmen dennoch drei Wechsel in der Startelf vor. Vor allem die Offensive sah nach geballter Routine aus. Terrence Boyd kehrte nach Muskelfaserriss zurück, Justin Eilers stand rechts vorne erstmals in der 3. Liga von Beginn an auf dem Platz und Julian Derstroff rückte auf die linke offensive Außenbahn.

Der Tabellenvorletzte aus Würzburg hatte sich viel vorgenommen, begann couragiert und hatte durch einen Kopfball von Pourie nach Ecke an die Lattenoberkante die erste Torchance der Gäste (6.). Es sollte die beste bleiben für die Kickers, Die Parade von Daniel Mesenhöler bei einer Flanke ohne Adressat war eher Zufallsprodukt (28.), denn mit zunehmender Spieldauer übernahm Halle das Heft des Handelns, ohne zunächst zwingend in Erscheinung zu treten. Nach 30 Minuten hatten die Hausherren ihre beste Phase, vor allem Julian Derstroff sorgte für Gefahr. Erst fand sein Grundliniendurchbruch keinen Abnehmer (29.), dann scheiterte er im Nachschuss wie zuvor schon Terrence Boyd am Keeper (31.) und schließlich wurde sein Linksschuss nach früher Balleroberung zur Ecke geblockt (35.). Der HFC verzeichnete nun durch hohes Pressing viele Balleroberungen und setzte sich in der Würzburger Hälfte fest, doch auch Standards brachten nicht den gewünschten Erfolg.

Im zweiten Spielabschnitt zogen sich die Kickers zunehmend in die eigene Hälfte zurück, taten nur noch wenig für das Spiel. Ein Kopfball von Pourie in die Arme von HFC-Keeper Daniel Mesenhöler blieb die einzige offensive Ausbeute (78.). Doch auch die Saalestädter taten sich bei allem Bemühen um Kontrolle und Durchsetzungsvermögen schwer. Die größte Aufregung gab es nach 63 Minuten, als Niklas Landgraf mit Tempo in den Strafraum eindrang und zu Fall gebracht wurde. Statt Elfmeter gab es Gelb wegen Schwalbe – eine durchaus umstrittene Entscheidung. Mehr als ein Schuss von Terrence Boyd aus der Drehung (73.) und eine gefährliche Eingabe von Niklas Kreuzer auf den kurzen Pfosten (76.) verzeichnete auch der anrennende HFC nicht in diesem Spiel zweier Sorgenkinder, denen Selbstverständlichkeit und Leichtigkeit in den Aktionen fehlten.

HFC: Mesenhöler – Kreuzer, Nietfeld, Vollert, Sternberg, Eilers (Shcherbakovski), Samson, Landgraf, Derstroff (Guttau), Eberwein, Boyd.