Uwe Zorn kann an seinem heutigen 60. Geburtstag auf eine bewegte Zeit als Fußballer zurückblicken. In seinem Heimatort Stedten im Mansfelder Land erlebte er von 1968 bis 1973 als Kind die Anfänge seiner Laufbahn, ehe die Späher des HFC das Talent zum Fußballklub nach Halle holten.

Mit 19 Jahren feierte der Stürmer, den alle nur „Paul“ riefen, in der Saison 1981/82 sein Debüt in der DDR-Oberliga. Der 1,78 Meter große Angreifer bestritt 79 Spiele in der höchsten Spielklasse und schoss dabei sieben Tore. Nach seinem Intermezzo bei Buna Schkopau und in Merseburg kehrte das HFC-Eigengewächs im Sommer 1992 nach Halle zurück. Bis Ende der Saison 1993/94 absolvierte der schnelle und schussstarke Offensivspieler in der NOFV-Oberliga noch einmal 54 Spiele für den HFC, in denen er acht Treffer erzielte. Der Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga wurde jedoch ebenso verpasst wie der Einzug in die Regionalliga. Immerhin errang der Stürmer aus Stedten mit dem HFC am 18. Mai 1994 den ersten Erfolg im Landespokal von Sachsen-Anhalt. Mit 33 Jahren ging Uwe Zorn zurück nach Stedten, um dort seinen Heimatverein Romonta als Spieler und später als langjähriger Trainer zu unterstützen. Viele Jahre lang schnürt er seine Töppen auch für die HFC-Traditionsmannschaft. Sie wird sich heute sicher in die Schar der Gratulanten einreihen, denn Uwe Zorn feiert am 30. November seinen 60. Geburtstag. Auch der Vorstand des HFC wünscht dem Jubilar und seiner Familie alles Gute, Gesundheit und weiterhin viel Erfolg mit seinem Verein.

 

Seine Sternstunde beim halleschen Traditionsverein schlug am 19. August 1992 vor 11.000 Zuschauern beim DFB-Pokalhit gegen Borussia Dortmund. Bei der 1:4-Niederlage in der ersten Runde des DFB-Pokals gelang Uwe Zorn in der 73. Minute der Ehrentreffer für die Rot-Weißen. Nach einem Doppelpass mit dem aus Malaysia heimgekehrten Stürmerstar Frank Pastor konnte er den Angriff gegen den haushohen Favoriten erfolgreich abschließen. „Ich traf von halbrechts ins lange Eck“, schildert er die Szene aus der hart umkämpften Partie im Kurt-Wabbel-Stadion. Das Tor gegen die Schwarz-Gelben, die fünf Jahre später Champions League-Sieger und Gewinner des Weltpokals wurden, hat er zu Hause auf einer CD „verewigt“. Auch nach seinem Abschied vom HFC hat Uwe Zorn die Kontakte zu den Rot-Weißen nie abreißen lassen. Und so freute er sich, dass der Drittligist auf seiner Sparkassen-Sommertour unter dem Motto „Deine Region. Dein Verein.“ vor Saisonbeginn 2019/20 auf der Kippe in Stedten vor über 1.000 Zuschauern auflief.

 

Dem „Spiritus rectus“ des Stedtener Fußballs ist es immer wieder gelungen, ehemalige Mitspieler aus seiner HFC-Zeit ins Mansfelder Land zu locken. So auch den Top-Torjäger Holger Krostitz, der seine Karriere in dem Verein im Seengebiet ausklingen ließ. Noch mit 47 Jahren trug „Otto“, wie ihn Freunde, Bekannte und die Fans noch heute nennen, das Trikot von Romonta Stedten. Auch dank seiner Treffer schaffte der ambitionierte Verein schließlich in der Saison 2000/01 den viel umjubelten Aufstieg in die Fußball-Landesliga. Es versteht sich von selbst, dass auch die 66-jährige HFC-Legende mit seinem alten Kumpel auf dessen runden Geburtstag anstoßen wird.