Maximilian Möckel hat Manieren. Und das mit gerade erst 13 Jahren. Der Führungsspieler der U14 ist nicht nur zuverlässig, pünktlich und respektvoll. Sondern auch bescheiden und dennoch fokussiert ehrgeizig. Der Innenverteidiger aus dem EVH-Nachwuchszentrum des Halleschen FC hat ein klares Ziel vor Augen: Fußballprofi zu werden.

Der schlaksige Blondschopf hat für sein junges Alter schon einiges erlebt. Der gebürtige Hallenser schnürte zuerst in Zscherben die Fußballschuhe, ehe er zum VfL 96 wechselte und schließlich bei IMO in Merseburg seine Entwicklung vorantrieb. Das große Talent blieb nicht unentdeckt und so landete er 2018 beim HFC. Zunächst als Probespieler, inzwischen aber als Leistungsträger die U14. Nicht zufällig hat er als ältester Kicker seines Jahrgangs die meisten Einsatzminuten auf dem Konto. Auf einen Zweikämpfer und Anführer wie ihn verzichtet kein Trainer gern. Auch nicht im Nachwuchsbereich.

Über seine Stärken spricht Max Möckel nicht sonderlich gern. Aber es fällt auf: Er ist beidfüßig ausgebildet. Diese Eigenschaft verdankt er seinem Vater. „Wir waren damals viel auf dem Bolzplatz und er hat mich animiert, auch den damals schwächeren rechten Fuß zu schulen“, schildert Max Möckel. Auch der defensive Zweikampf, das Eins gegen Eins sind bei ihm ausgeprägt. Und es spricht für den jungen Mann, dass er um kleinere Schwächen und Verbesserungsmöglichkeiten weiß. „Ich kann noch mehr sprechen mit den Nebenleuten“, räumt er ein. Im Januar wird er erst 14 Jahre alt, seine Entwicklung ist also längst nicht am Ende. Im Gegenteil. Da der Herr Papa stolze 1,90 Meter misst, wird auch Max wohl Gardemaß erreichen als Innenverteidiger. Gut möglich ist zudem, dass er mit seinen fußballerischen Mitteln im defensiven Mittelfeld eingesetzt wird. Diese Position zumindest hat er schon mehrfach ausgefüllt und ist somit flexibel einsetzbar.

Die aktuelle Saison 2021/22 hielt für Max Möckel und Co. bereits einige Höhepunkte parat. Für ihn   persönlich zählte zweifellos das Spitzenspiel und Ortsderby gegen den VfL Halle dazu. Gegen seine alten Kumpels ging der HFC als Sieger vom Platz. Auch bei den Gleichaltrigen des Bundesligisten Werder Bremen gewann die U14 des Halleschen FC einen Leistungsvergleich mit vorheriger Hotel-Übernachtung – ein kleiner Vorgeschmack auf das große Ziel, Profi zu werden. Am liebsten beim HFC, wo er so oft es geht die Drittliga-Mannschaft im Stadion verfolgt. Nächtliche Ruhestörungen wie in Bremen müssen später allerdings nicht unbedingt zum Standardprogramm des Maximilian Möckel gehören.

Talent Möckel hat nicht nur Ziele, sondern auch Vorbilder. Nicht etwa einen aktuellen Star auf seiner Position. Sondern gleich mehrere. „Ich versuche mir von vielen etwas abzuschauen. Von Joshua Kimmich die Mentalität, von Paolo Maldini den Mut zum Andribbeln, von Carlos Puyol die Führungspersönlichkeit im Dienste der Mannschaft“, erklärt Max Möckel. Erstaunlich für einen 13-Jährigen, denn zumindest Maldini und Puyol haben bereits vor Jahren ihre ruhmreiche Karriere beendet.

Viel Zeit für andere Hobbys bleibt Maximilian Möckel nicht angesichts des intensiven Trainings beim Halleschen FC, zweimal pro Woche auch am Vormittag im Rahmen des Unterrichts. Er besucht die 8. Klasse der Sportschule gemeinsam mit anderen Ballsportlern und auch Leichtathleten. Sie alle sind fokussiert auf ihr sportliches Ziel mit größtmöglichem Erfolg. Die Voraussetzungen und Charaktereigenschaften dafür bringt Max Möckel allemal mit.