Das Viertelfinale des FSA-Pokals war für den Halleschen FC wie erwartet ein hartes Stück Arbeit. Beim couragierten und hochmotivierten SV 1890 Westerhausen setzte sich der Drittligist letztlich aber souverän und ungefährdet mit 2:0 durch, zeigte eine konzentrierte Leistung und behielt nach Treffern von Jan Shcherbakovski und Elias Löder absolut verdient die Oberhand.

Der HFC schickte eine gesunde Mischung aus Stammpersonal und Spielern mit weniger Einsätzen im bisherigen Saisonverlauf ins Rennen. Vor stimmungsvoller Kulisse mit etwa 800 Besuchern bemühte sich der Gast aus Halle gegen eine robuste SVW-Mannschaft um Kontrolle des Geschehens. Gegen eifrig pressende Hausherren mit Disziplin in den Räumen und konsequentem Zweikampfverhalten brauchte der Favorit Geduld – und bewahrte sie, ohne für Konter anfällig zu sein. Die erste echte Möglichkeit für den HFC hatte Justin Eilers per Kopf (19.), auch Elias Löder setzte einen Kopfball knapp über den Balken (32.) und kurz vor der Pause fand Janek Sternberg nach Grundliniendurchbruch keinen Abnehmer im Zentrum. Nach 45 Minuten blieb es folglich torlos, weil sich Westerhausen trotz allem läuferischen Aufwandes kaum im torgefährlichen Raum in Szene setzen konnte.

Nach dem Wechsel erhöhten die Hallenser noch einmal die Schlagzahl, der Ball lief nun schneller und beim Verbandsligisten wurden zunehmend die Beine schwer. Bereits nach 47 Minuten hatte Justin Eilers nach Freistoß von Janek Sternberg die Führung auf dem Fuß, seine Direktabnahme geriet zu zentral. Doch sechs Minuten später war der Bann gebrochen. Fynn Otto hatte den Ball halblinks in der Spitze bekommen und passte scharf nach innen, wo Jan Shcherbakovski beim Abpraller am schnellsten reagierte und den Ball überlegt zum 0:1 einnetzte (53.). Wenig später fiel bereits die Vorentscheidung, als Julian Guttau mit einem perfekten Pass an den langen Pfosten Elias Löder fand, der mit dem 0:2 sein erstes Pflichtspieltor für den HFC erzielte (58.). Eine Schrecksekunde samt Rudelbildung gab es nach knapp 70 Minuten, als Justin Eilers nach einem Ellbogencheck am Strafraum das Bewusstsein zu verlieren schien, mehrere Minuten behandelt werden musste und mit Verdacht auf Schädel-Hirn-Trauma gestützt vom Feld musste.

In der Schlussphase ließ der Hallesche FC dann nichts mehr anbrennen, hatte durch den Kopfball von Jonas Nietfeld nach Ecke (63.), Terrence Boyd aus spitzem Winkel nach Pass von Julian Derstroff (77.) und den Rechtsschuss von Julian Guttau sogar noch Gelegenheiten zu einem dritten Treffer (88.). Am Ende blieb es nach einer seriösen Vorstellung des HFC bei sehr guten Gastgebern beim verdienten 2:0, das angesichts einer konzentrierten Leistung nie wirklich in Gefahr geriet.

HFC: Mesenhöler – Kastenhofer, Nietfeld, Vollert, Sternberg, Otto, Samson, Shcherbakovski (Derstroff), Guttau, Löder, Eilers (Boyd).