Der Hallesche FC hat sein Heimspiel gegen den MSV Duisburg mit 2:1 gewonnen. Zwar hing der „Dreier“ in der Schlusssekunde nochmal am seidenen Faden, insgesamt war der wichtige Erfolg durch Tore des Offensiv-Duos Michael Eberwein und Terrence Boyd aber keineswegs unverdient.
Beim HFC kehrte der zuletzt gesperrte Marcel Titsch Rivero in die Startelf zurück und bildete mit Louis Samson ein stabiles und ballsicheres Zentrum. Weiterhin fehlten mit Tom Zimmerschied, Aaron Herzog, Jannes Vollert, Sören Reddemann, Jan Löhmannsröben und Sven Müller wichtige Akteure verletzungsbedingt.
Die Anfangsphase gehörte den Hausherren, die immer wieder geduldig die Außenpositionen suchten. Allerdings waren die Flanken und Eingaben meist zu unpräzise oder wurden Beute der MSV-Abwehr. Den ersten verheißungsvollen Abschluss verzeichnete Jan Shcherbakovski volley nach weiter Flanke auf den langen Pfosten, er traf den Ball aber nicht optimal (8.). Dann kam Jonas Nietfeld nach Standard mit links und vollem Risiko zum Torschuss, der Keeper parierte glänzend (18.). Und schließlich setzte Terrence Boyd einen Kopfball nach Flanke von Jan Shcherbakovski etwas zu hoch an (21.). Der MSV hatte erhebliche Mühe, schickte seine komplette Ersatzbank bereits nach 20 Minuten zum Warmmachen. Dieses Signal schien zu wirken, denn fortan wurde der MSV stärker und gestaltete die Partie ausgeglichen. Die beste Torchance vor der Pause hatte aber erneut der HFC, als Louis Samson den Ball eroberte und nicht attackiert wurde. Statt im Strafraum aus zentraler Position zu schießen machte er es zu mannschaftsdienlich, sein Querpass auf Michael Eberwein verpuffte (35.).
In der zweiten Halbzeit hatte Duisburg zunächst mehr Kontrolle über das Spiel, doch die Saalestädter die zielstrebigeren Aktionen. Ein Aktivposten leitete mit tiefem Laufweg die Führung ein. Linksverteidiger Niklas Landgraf spielte einen scharfen Ball auf den Fünfmeterraum, wo Michael Eberwein ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit heran rauschte und den Ball vor dem Torwart in die Maschen setzte (58.). Dem 1:0 folgte 15 Minuten später das 2:0. In eine Drangphase der Duisburger hinein schnappte sich Terrence Boyd an der Außenlinie den Ball, behauptete ihn in unnachahmlicher Manier und nagelte die Kugel aus 17 Metern flach ins kurze Eck (73.). Die Entscheidung war damit aber noch nicht gefallen, auch wenn der HFC einsatzfreudig verteidigte. Ein umstrittener Elfmeter für den MSV machte die Begegnung noch einmal spannend, weil Ademi auf 2:1 verkürzte (83.). In der letzten Minute der Nachspielzeit stockte den HFC-Fans dann noch einmal der Atem, als ein Heber in Richtung verwaistes Tor aufsetzte und an die Latte sprang. In den Abpraller warf sich dann Niklas Kreuzer und rettete so den knappen Vorsprung ins Ziel. Der Hallesche FC gewann somit etwas glücklich in der Entstehung, aber über 90 Minuten betrachtet nicht unverdient mit 2:1.
HFC: Schreiber – Kreuzer, Nietfeld, Kastenhofer, Landgraf, Titsch Rivero (Otto), Samson, Shcherbakovski (Eilers), Guttau (Badjie), Eberwein, Boyd (Löder).