Der Hallesche FC hat sein Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken unglücklich mit 2:3 verloren. Die Hausherren drehten zunächst einen 0:1-Rückstand durch zwei Treffer kurz vor der Pause zum 2:1-Halbzeitstand und lange sah es dann nach einer Punkteteilung aus. Doch FCS-Torjäger setzte zwei Minuten vor dem Ende den „Lucky Punch“ und lässt den HFC mit leeren Händen dastehen.
Die Gastgeber mussten insgesamt zehn Spieler ersetzen, weil neben den Langzeitverletzten auch der gesperrte Niklas Kreuzer sowie die angeschlagenen Julian Derstroff und Fynn Otto fehlten. Niklas Kastenhofer rutschte auf die rechte Verteidigerposition, Niklas Landgraf in die Innenverteidigung. Erstmals nach mehreren Wochen stand Louis Samson wieder in der Startformation.
Die Partie begann temporeich und intensiv, bereits nach zwei Minuten musste HFC-Keeper Tim Schreiber einen Schuss nach verunglückter Grätsche des Mitspielers entschärfen. Bereits im Gegenzug traf Terrence Boyd den Innenpfosten nach Flanke von Kebba Badjie, allerdings soll eine Abseitsstellung vorgelegen haben. Wieder war es nach zehn Minuten Terrence Boyd, der nach hohem Ball in die Spitze nicht lange fackelte und zu zentral abschloss. Dann hatte der FCS die nächste Gelegenheit, der Abschluss von halbrechts im Strafraum rauschte jedoch am langen Pfosten vorbei (20.). Es ging hin und her, Michael Eberwein setzte das Zuspiel von Niklas Kastenhofer in den Strafraum an die Lattenoberkante (21.). In Führung ging in dieser wilden Begegnung dann Saarbrücken, als Tim Schreiber einen Kopfball überragend hielt und Niklas Kastenhofer beim Rettungsversuch das Bein in Kopfhöhe des Gegners hatte. Den umstrittenen Strafstoß nutzte Grimaldi zum 0:1, Tim Schreiber war noch dran (25.). Nachdem Marcel Titsch Rivero mit rechts eine gute Schussgelegenheit hatte (38.), schlug der HFC binnen drei Minuten zweimal eiskalt zu. Erst drückte Michael Eberwein den Abpraller nach Schuss von Jan Shcherbakovski gedankenschnell zum 1:1 über die Linie (43.), dann nagelte Terrence Boyd die Kugel nach starker Balleroberung von Marcel Titsch Rivero humorlos zum 2:1 unter die Latte (45.). Wieder einmal hatte der HFC einen Rückstand aufgeholt und sogar gedreht.
Nach dem Wechsel hatte Michael Eberwein durch energisches Nachsetzen das 3:1 auf dem linken Fuß, setzte den Schuss aber zu hoch an (47.). Stattdessen kamen die Gäste zum Ausgleich, als der Ball über die entblößte linke Abwehrseite ins Zentrum gespielt wurde und der Torschütze aus Nahdistanz traf (49.). In der Folgezeit hatte Saarbrücken mehr Ballbesitz in einem Spiel, das umkämpft war und nach Punkteteilung „roch“. Als sich beide Teams mit dem Unentschieden scheinbar zufrieden gegeben hatten, sorgte erneut Grimaldi per Kopf in der 88. Minute für das 2:3 und den durchaus glücklichen Sieg im Duell zweier gleichwertiger Mannschaften. Der Hallesche FC belohnte sich nicht für die Moral des gedrehten Spiels und wurde stattdessen für das Auslassen der eigenen Torchancen bitter bestraft.
HFC: Schreiber – Kastenhofer, Nietfeld, Landgraf, Sternberg, Shcherbakovski (Guttau), Samson, Titsch Rivero (Halangk), Badjie (Bierschenk), Eberwein, Boyd.