Der Hallesche FC hat im Nachholspiel beim FSV Zwickau einen Punkt erkämpft. Nach frühem Rückstand steigerte sich das ersatzgeschwächte Team nach der Pause deutlich, drehte das Spiel durch Tore von Julian Derstroff und Marcel Titsch Rivero zwischenzeitlich und kassierte kurz nach der Führung prompt den 2:2-Ausgleich.
Neben den verletzten Toni Lindenhahn, Jannes Vollert, Sören Reddemann, Justin Eilers, Louis Samson, Tom Zimmerschied und Fabian Menig fehlte auch der gesperrte Torjäger Terrence Boyd. Drei Tage nach dem kräftezehrenden Spiel gegen 1860 München 60 Minuten in Unterzahl wirkte der HFC gegen bisher sieglose Zwickauer nicht so spritzig und aggressiv wie zuletzt. Zwar bemühten sich die Saalestädter um Kontrolle und Ballstaffetten, die zu hohe Fehlerquote brachte den Gast aber mehrfach in Bedrängnis. Distanzschüsse der Hausherren verfehlten zunächst ihr Ziel (4., 5.), doch nach Eckball gingen die Westsachsen dann mit 1:0 in Führung. Schikora löste sich vom Gegenspieler und traf per Kopf unhaltbar (18.). Wenig später hatte Routinier sogar das 2:0 auf dem Kopf, der Pfosten rettete für den Halleschen FC. Obwohl die Gäste zur Pause 4:2 Ecken für sich aufwiesen, gab es mit einem Kopfball von Michael Eberwein aus 16 Metern nur einen wirklichen Torabschluss.
Nach dem Wechsel zeigte das Team aus Halle ein anderes Gesicht, war zielstrebiger und mutiger. Aaron Herzog trieb den Ball bis an den Strafraum und sah links den Torschützen Julian Derstroff, der mit sattem Linksschuss flach ins entlegene Eck zum 1:1 traf (48.). Die Gäste waren nun am Drücker, Kebba Badjie bediente Michael Eberwein bei seinem ersten Startelfeinsatz klug, beim Torschuss des Dauerläufers fehlten nur Zentimeter (57.). Der HFC brachte mit Marcel Titsch Rivero und Debütant Elias Löder frische Kräfte (63.), nur acht Minuten später stand es 1:2. Jan Shcherbakovski flankte auf den zweiten Pfosten, wo sich Marcel Titsch Rivero mit wuchtigem Kopfball ins lange Eck in die Torschützenliste eintrug (71.). Allerdings hielt die Führung kaum zwei Minuten, ehe Lokotsch aus Nahdistanz zum 2:2 einnetzte (73.). In einer hektischen Schlussphase kam zunächst Michael Eberwein einen halben Schritt zu spät nach Geniestreich von Niklas Kreuzer (82.), bevor die großgewachsenen und bei Standards enorm gefährlichen Zwickauer in der Nachspielzeit nach Freistoß noch einmal per Kopf zum Abschluss kamen. Letztlich blieb es beim durchaus verdienten Remis, der HFC hatte abermals Widrigkeiten getrotzt und einen Rückstand wettgemacht.
HFC: Müller – Kreuzer, Nietfeld, Kastenhofer, Landgraf, Badjie (63. Löder), Löhmannsröben, Herzog (63. Titsch Rivero), Shcherbakovski (85. Guttau), Eberwein, Derstroff (85. Bierschenk).