Vor dem ersten Auswärtsspiel der Saison 2021/22 lautet das Stichwort beim Halleschen FC „Überzahl“. Und das in mehrfacher Hinsicht.

„Vielleicht sind wir dort sogar in der Überzahl“, schmunzelt HFC-Trainer Florian Schnorrenberg befragt nach der Wichtigkeit von Fan-Unterstützung auch im fremden Stadion. 1600 Gäste-Anhänger dürfen im Grünwalder Stadion anreisen, eine stattliche Anzahl Rot-Weißer wird sich dem Vernehmen nach auf den Weg in die Landeshauptstadt machen.

Überzahl erhofft sich der HFC auch sportlich. Personell hat sich die Lage entspannt. Mit Niklas Landgraf und Michael Eberwein könnten zwei Spieler zum Kader stoßen, die am vergangenen Wochenende verletzungsbedingt fehlten. Zudem hat Niklas Kastenhofer seine Sperre abgesessen. Das erste Gegentor der Saison kassierten die Saalestädter, weil sie nach eigenem Eckball und Konter gegen Meppen in Unterzahl gerieten, eine „Restverteidigung“ mit kluger Ordnung ist am Sonntag bei Türkgücü München also das angestrebte Ziel in jeder Spielsituation. Und natürlich liegt ein Schwerpunkt auch stets auf dem Umschaltspiel nach Balleroberung, um Überzahl-Momente zu kreieren und so zu Torchancen zu kommen.

Gastgeber Türkgücü hat im Sommer mächtig investiert, vor allem die Offensive ist gespickt wie namhaften Akteuren wie Sararer, Türpitz und Sliskovic. Der HFC weiß also, welch große Herausforderung auf das Team wartet. Nach gelungenem Saisonstart gehen die Hallenser dennoch mit breiter Brust in die Partie. „Wenn wir am Sonntag nach Abpfiff konstatieren könnten, dass wir im Vergleich zum Gegner einen Tick besser eingespielt waren, dann wären wir alle zufrieden“, hofft Florian Schnorrenberg auf eine stabile Leistung seiner Mannschaft bei einem ambitionierten Team aus München.