Der Hallesche FC hat die neunte Drittliga-Saison in Folge mit Platz 9 beendet. Ein 1:0-Auswärtssieg zum Abschluss beim Vorjahresmeister FC Bayern München II sicherte den einstelligen Tabellenrang. Braydon Manu mit dem schnellsten Saisontor und Tim Schreiber mit Glanzleistung den wertvollen Dreier.

Der HFC verzichtete auf jegliche Experimente am letzten Spieltag, schickte die Bestbesetzung auf den Rasen. Neben Toni Lindenhahn und Tobias Schilk fehlten Marcel Titsch Rivero mit Zerrung und der gesperrte Niklas Kastenhofer. Für den Gastgeber ging es noch um viel, ein Sieg zum Klassenerhalt musste her. Die Ambitionen der „kleinen Bayern“ bekamen einen frühen Dämpfer, als der aufmerksame Braydon Manu seinem Gegner den Ball abluchste und bereits nach 31 Sekunden zum 0:1 traf. In der Folgezeit hatten die spielerisch starken Hausherren zwar optische Feldvorteile, brachten das Tor der Hallenser aber nur selten in Gefahr. Julian Derstroff hatte per Kopf nach  schönem Spielzug sogar das 0:2 im Blick (7.), auf der Gegenseite näherte sich der FCB mit harmlosen Schussversuchen dem HFC-Gehäuse (15., 18., 21.). Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit brannte es noch zweimal im Strafraum der Gäste. Zunächst rettete Lukas Boeder im Zurücklaufen (43.), dann parierte Tim Schreiber im Tor einen Kopfball nach Ecke aus Nahdistanz (45.).

Mit dem knappen Vorsprung im Rücken blieben die Saalestädter auch im zweiten Abschnitt ihrer Linie treu: großer Aufwand bei der Arbeit gegen den Ball, konsequente Zweikampfführung in der Defensive und zielstrebiges Umschaltspiel nach Ballgewinn. Nachdem Bayern einen Kopfball knapp neben das Tor gesetzt hatte (60.), rückte der 19-jährige Tim Schreiber zunehmend in den Mittelpunkt. Erst machte er sich bei einem Distanzschuss lang (62.), dann parierte er großartig per Fuß nach Kopfball aus Nahdistanz (75.). Drei Minuten später war er erneut auf dem Posten und klärte den Linksschuss hervorragend. Der HFC versäumte es in dieser Phase, mit einem zweiten Treffer das Spiel zu entscheiden. Die besten Gelegenheiten hatte Laurenz Dehl per Linksschuss frei vor dem Tor (74.) und dann nach Rückpass von Braydon Manu mit rechts (80.). Weil auch Terrence Boyd knapp verzog (86.) und die Schüsse von Antonios Papadopoulos und Anthony Syhre nicht im Netz landeten, zitterte der HFC bis in die Nachspielzeit – und brachte das 0:1 mit Disziplin und Einsatzbereitschaft „nach Hause“. Ein starker Abschluss, der mit 26 Punkten in der Rückrunde wie schon in der ersten Halbserie endete.

HFC: Schreiber – Boeder, Sternberg, Vucur, Vollert, Manu (Reddemann), Nietfeld (Landgraf), Papadopoulos, Derstroff (Dehl), Eberwein (Syhre), Boyd (Bierschenk).