Der Hallesche FC hat das Auswärtsspiel bei Viktoria Köln mit 0:2 verloren. Obwohl das HFC-Team von Beginn an großen Willen an den Tag legte, war die Niederlage gegen spielstarke und clevere Kölner letztlich absolut verdient. Die eigenen Möglichkeiten wurden nicht zielstrebig genug genutzt.

Die Rot-Weißen begannen mit nur einer Änderung in der Startformation im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen Krefeld. Anstelle des angeschlagenen Jan Shcherbakovski rückte Kapitän Jonas Nietfeld nach auskurierter Verletzung wieder in die erste Elf und begann hinter Sturmspitze Terrence Boyd. Die Gäste starteten mutig, liefen den Gegner früh an und provozierte Ballverluste. Bereits in der dritten Minute eroberte Braydon Manu an der gegnerischen Grundlinie den Ball und holte einen Freistoß plus gelber Karte für Viktoria heraus. Was die Saalestädter aus diesem Standard in aussichtsreicher Position jedoch machten, sollte symptomatisch für dieses Auswärtsspiel sein. Denn der kurz abgelegte Ball brachte Janek Sternberg in arge Schwierigkeiten, einen Abschluss wie gewünscht schaffte er in Bedrängnis nicht.

Mit zunehmender Spielzeit kam Köln immer besser in sein Positionsspiel, kombinierte geduldig mit der Serie von zuvor fünf Siegen und einem Remis im Gepäck und fand so immer wieder Lücken in der Hallenser Defensive. Sven Müller im HFC-Tor klärte per Fußabwehr (12.), dann traf Thiele das Außennetz (18.) und schließlich nach langem Flugball das Tor nicht (29.). Nach 35 Minuten stand es aber 1:0, als Wunderlich einen nicht unterbundenen Viktoria Angriff über die linke HFC-Seite per Kopf vollendete. Zwar hatten die Gäste durchaus auch immer wieder Möglichkeiten, doch weder Julian Guttau per Distanzschuss (16.) noch die Flanken von Janek Sternberg (15.) und Dennis Mast (23.) waren präzise genug. Als auch Terrence Boyd im Strafraum nicht zum Schuss kam (37.), war der Halbzeit-Rückstand besiegelt.

Nach dem Wechsel rückte Laurenz Dehl ins offensive Mittelfeld, Jonas Nietfeld auf die Position vor der Abwehr. Wieder war der HFC sichtlich bemüht, versuchte zu pressen und wurde von ballsicheren Kölnern einmal mehr ausgespielt.  Wie beim 2:0 nach 58 Minuten. Danach überließen die konterstarken Hausherren dem Halleschen FC die Initiative, blieben aber stets gefährlich. Die Gäste kamen nur selten zwingend zum Abschluss, es blieb bei Schussversuchen von Terrence Boyd (60.), Antonios Papadopoulos (70., 83.) und Laurenz Dehl mit links (72.). Weil Sven Müller und Stipe Vucur mit vereinten Kräften ein weiteres Gegentor der Viktoria verhinderten (88.) und der HFC-Keeper in der letzten Minute auch einen Fallrückzieher von Thiele artistisch an die Latte lenkte, blieb es beim insgesamt verdienten 2:0. Dem HFC fehlten an diesem Tag trotz großen Engagements und immensen Laufaufwands die Mittel, um Zählbares mitzunehmen.

HC: S. Müller – Menig, Vucur, Reddemann, Sternberg (Landgraf), Papadopoulos, Mast (Dehl), Guttau (Dersroff), Manu (Eberwein), Nietfeld (Syhre), Boyd.