Dem Halleschen FC bleibt keine Zeit. Nicht zum Wundenlecken, nicht zum Grübeln, erst Recht nicht zur Selbstzerfleischung. In zwei Tagen wartet bereits das nächste richtungweisende Heimspiel, am Dienstag um 19 Uhr ist der MSV Duisburg im ERDGAS Sportpark zu Gast.

Der Frust saß auch am Sonntag noch tief im Team des HFC. Die Mannschaft hatte sich viel vorgenommen gegen 1860 München – und es gelang wenig von der ersten Minute an. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn bereits nach 43 Sekunden hatten die Löwen geführt und fortan selbstbewusst agiert. Die Mannen in Rot-Weißen waren sichtlich bemüht, rannten und kämpften – und blieb doch in den spielentscheidenden Szene zweiter Sieger. Die Truppe wertete das 0:4 am Tag danach selbstkritisch aus, auch der Trainer fand eindringliche Worte. Fest steht: Wer hinfällt, muss wieder aufstehen. Bereits am Dienstag besteht die Möglichkeit dazu.

Der Hallesche FC durchlebt aktuell eine schwierige Phase. Die Mischung aus Routine und jugendlichem Elan schaffte es aber weder gegen Unterhaching noch gegen den TSV 1860, Zählbares auf das Spielfeld zu bringen. Mit Stipe Vucur, Marcel Titsch Rivero und Anthony Syhre kehrte jede Menge Erfahrung auf den Rasen zurück, mit Julian Guttau und Jan Shcherbakovski wurden Tempo und Frische eingewechselt. Noch ohne Erfolg. Der soll sich jedoch wieder einstellen, weil die Mannschaft den Kopf nicht in den Sand steckt. Sondern sich selbst am Schopf packt. Denn nach dem Spiel ist vor dem Spiel.