Der Hallesche FC schickt sich an, erstmals in seiner Club-Geschichte den Status „Nachwuchsleistungszentrum“ tragen zu dürfen. Die dazu notwendigen Unterlagen wurden in dieser Woche beim Deutschen Fußball-Bund schriftlich eingereicht. Nach eineinhalb Jahren intensiver Arbeit zur Erfüllung der infrastrukturellen und personellen Kriterien sieht der HFC unter Federführung von Nachwuchskoordinator nun zuversichtlich der entsprechenden Prüfung entgegen.

„Das Anerkennungsverfahren umfasst sowohl konzeptionelle Aspekte wie Ausbildungspläne, Stellenbeschreibungen und Arbeitsverträge, aber eben auch infrastrukturelle Gegebenheiten und die Lizenzierung der Übungsleiter in den einzelnen Altersbereichen. Der Antrag wird digital gestellt, insgesamt sind mehr als 50 Items hochgeladen worden“, erklärten die für Nachwuchs zuständigen HFC-Vorstände Oliver Kühr und Lutz Preußler.

Nach 18 Monaten intensiver Vorbereitung und Schaffung der Voraussetzungen wartet der Hallesche FC nun auf das Feedback vom DFB, kann gegebenenfalls offene Fragen beantworten und unterzieht sich anschließend einem Audit vor Ort durch die Experten des Verbandes. Erklärtes Ziel des Vereins ist es folglich, bereits vor der Einweihung des neuen Areals im Süden der Stadt als Nachwuchsleistungszentrum anerkannt zu werden.

Die Bezeichnung „Nachwuchsleistungszentrum“ beinhaltet finanzielle Zuschüsse durch den Fördertopf des Deutschen Fußball-Bundes sowie festgeschriebene Ausbildungsentschädigungen für den Verein bei etwaigen Transfers von Talenten aus dem eigenen Jugendbereich. Zudem stellt sich der HFC somit perspektivisch für das „Projekt Zukunft“ mit einhergehender Strukturreform des DFB auf und strebt die dauerhafte Etablierung der A- und B-Junioren in der Bundesliga an.

Oberste Prämisse des Nachwuchsleistungszentrums als Privileg und Verpflichtung soll sein, in Halle selbst ausgebildete Spieler jährlich in die eigene Profimannschaft zu integrieren.