Der Verzicht auf Präsenz soll beim Halleschen FC keine Normalität werden. Weder im Stadion noch bei Sponsoren-Kontakt und natürlich vor allem nicht beim Training. Doch in Zeiten von Corona und schwer zu bewältigenden Schneemassen muss der HFC improvisieren – und schöpft dabei technische Möglichkeiten aus.

Am Dienstag fanden sich die Spieler des Drittliga-Teams pünktlich um 14 Uhr vor ihren Handys ein. Mit Sportzeug und Handtuch. Einige verschwanden dafür ins heimische Kinderzimmer, andere „turnten“ gemeinsam im Kraftraum des Stadions. Athletiktrainer Ken Kaiser hatte ein Programm vorbereitet, das es in sich hatte. Virtuelles Training vor der Kamera, „verstecken“ konnte sich also niemand. Und wollte es auch nicht.

Nach dem Sponsorentreffen zum Jahresende 2020 und dem Fanstammtisch am 55. Vereinsgeburtstag fand nun also auch eine Trainingseinheit virtuell statt. Das soll aber nur die Ausnahme bleiben. Fieberhaft suchen Trainer Florian Schnorrenberg, Sportdirektor Ralf Heskamp und der technische Mitarbeiter Matthias Wienig nach Möglichkeiten, die Mannschaft trotz Wintereinbruchs und unbespielbaren Plätzen mit sinnvollem Training auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten. Dem virtuellen Kraft- und Stabi-Kreis folgt am Mittwoch Theorie in Form von Videoanalyse und anschließend eine Einheit in der Halle. Es wird also improvisiert und von Tag zu Tag geschaut. „Normal“ ist in Tagen wenig. Eher virtuell.