Der Hallesche FC schließt nach dem torlosen Remis im Nachholspiel gegen den SV Waldhof Mannheim die Hinrunde 2020/21 mit 26 Zählern auf Rang neun ab. In letzter Sekunde retteten der Pfosten, Kai Eisele und schließlich Stipe Vucur den wichtigen Punkt im heimischen ERDGAS Sportpark.
Der Spieltag begann bereits mit einer Hiobsbotschaft. Torhüter Sven Müller klagte über muskuläre Probleme, war nicht im Vollbesitz seiner Kräfte und musste schließlich passen. Für ihn rückte Kai Eisele in die Startelf, Terrence Boyd fehlte wegen der fünften Gelben Karte. Somit gab es im Vergleich zum vergangenen Sonnabend vier Änderungen in der Anfangsformation, Marcel Titsch Rivero spielte hinter der einzigen Spitze Michael Eberwein und Janek Sternberg kehrte auf die linke Verteidigerposition zurück.
Der HFC begann schwungvoll, kontrollierte das Geschehen und bemühte sich um geduldige Ballzirkulation gegen spät pressende Mannheimer. Gefährlich wurde es, wenn auf dem Flügel Tempo aufgenommen wurde. Braydon Manu kam so auf rechts zweimal in aussichtsreiche Position. Erst fand sein Zuspiel ins Zentrum keinen Abnehmer, dann zwang er den Waldhof-Keeper aus spitzem Winkel zu einer Parade (20.). Von Mannheim war vor der Pause offensiv wenig zu sehen, auch wenn die Gäste die Partie mit zunehmender Spielzeit ausgeglichen gestalteten. Die Hausherren mussten gegen die technisch versierten Kontrahenten stets auf der Hut sein, zwingende Abschlüsse gab es auf beiden Seiten aber kaum.
Nach dem Wechsel blieb das Spiel intensiv, aber fehlerhaft. Auf tiefem Boden überzeugte der Hallesche FC läuferisch gegen den Ball und auch kämpferisch, verteidigte diszipliniert. Konstruktives nach vorn gelang aber nur selten. Gefahr strahlten die Rot-Weißen nur in einer kurzen Druckphase aus, als zunächst Marcel Titsch Rivero nach Rückpass von Jonas Nietfeld geblockt wurde (59.) und wenig später Michael Eberwein aus Nahdistanz mit links am gegnerischen Torwart scheiterte (61.). Es blieb die beste Chance einer engagierten, jedoch fahrigen Mannschaft. Waldhof hatte zwar einige gute Kontermöglichkeiten, doch im Rückwärtsgang blieben die Saalestädter konzentriert und aufmerksam. In letzter Minute hing das Unentschieden aber nochmal am seidenen Faden. Erst klatschte ein abgefälschter Schuss an den Pfosten des HFC-Gehäuses, den Nachschuss ins scheinbar leere Tor parierte Kai Eisele großartig und schließlich bugsierte Stipe Vucur den noch immer gefährlichen Ball per Kopf von der Linie (90.). So blieb es beim letztlich gerechten Remis in einem gewiss nicht hochklassigen, aber sehr intensiven Drittliga-Spiel.
„Nach dem Wirkungstreffer gegen den FC Bayern war es heute wichtig, zu Null zu spielen“, resümierte Trainer Florian Schnorrenberg.
HFC: Eisele – Boeder, Vucur, Reddemann, Sternberg, Manu (46. Guttau), Papadopoulos, Nietfeld, Derstroff (60. Lindenhahn), Titsch Rivero (75. Dehl), Eberwein.