Lukas Boeder geht es wie all seinen Mitspielern. Er kommt zwangsläufig zur Ruhe über die Feiertage. Sogar mehr, als gewünscht und geplant. Die angeordnete Quarantäne für alle Mitglieder des Teams hat für den vielseitigen Abwehrspieler aber durchaus auch Vorteile.

Lukas Boeder, wie verbringt ein Fußballprofi den Urlaub in den eigenen vier Wänden?

Gemeinsam mit meiner Freundin habe ich mich bei ihr zu Hause in Baumberg verbarrikadiert. Noch ist es gar nicht so langweilig wie gedacht. Die Tage vergehen mit kochen, schlafen und Playstation spielen. Auch der Baum ist schon geschmückt. Ehrlich bin ich nach den Strapazen der englischen Wochen sogar ganz froh, nicht von Party zu Party pilgern zu müssen. Die Ruhe tut mal ganz gut und wir entspannen so gur wie möglich.

Hast Du alle Weihnachtsgeschenke beisammen? Shoppen ging ja seit angeordneter Quarantäne nicht mehr …

Zum Glück war das alles schon organisiert, von den Eltern und meiner Freundin. Und es gibt zur Not auch Online-Versand, auch wenn das langsam eng wird zeitlich mit pünktlicher Lieferung.

Wie fällt Dein Fazit nach einem halben Jahr in Halle aus?

Wir fühlen uns total wohl und sind inzwischen angekommen in der Stadt, meine Freundin ist mit mir nach Halle gezogen. Das hat es natürlich leichter gemacht. Denn für uns beide ist es das erste Mal, doch ziemlich weit weg von zu Hause zu sein. Noch konnten wir gar nicht alles anschauen und entdecken, weil in Corona-Zeiten der Alltag allerorten ein anderer ist.

Lief es sportlich für Dich nach Wunsch seit Deinem Wechsel zum HFC?

Wir hatten einen Durchhänger, der uns alle geärgert hat. Meine Verletzung hat mich in dieser Phase  einige Spiele gekostet. Aber insgesamt bin ich zufrieden, die Entwicklung der Mannschaft ist erfreulich. Wir sind in der Lage, auf einem stabilen Niveau Leistung zu bringen und entsprechend zu punkten. Es war nicht alles optimal, mein Resümee des letzten halben Jahres ist dennoch positiv.

Was wünschst Du Dir für 2021?

In erster Linie Gesundheit. Das gilt allerdings nicht nur für mich persönlich, sondern für alle. Die turbulente Corona-Zeit darf gern bald zu Ende gehen. Wir sehnen uns nach Normalität, nach einem lebenswerten Alltag. Dafür wären wir schon dankbar und vielleicht weiß man sowas überhaupt erst wieder richtig zu schätzen nach den Einschränkungen seit März 2020. Gespannt bin ich zudem, wie es sich anfühlt in einem vollen ERDGAS Sportpark Heimspiele auszutragen, das habe ich ja noch gar nicht erlebt seit ich hier bin. Und ein Urlaub in der Sonne würde auch toll sein. Unsere geplante Reise zwischen den Jahren mussten wir absagen. Was soll’s, dafür sind wir als Mannschaft beim Neustart Anfang Januar dann hoffentlich vollständig erholt und freuen uns auf Teil zwei der Saison.