Der Hallesche FC FC trauert um Richard Stoy. Der frühere Vorsitzende des Vereins ist am 14. Dezember 2020 im Alter von 80 Jahren in einem Pflegeheim verstorben, wie seine Familie mitteilte. Der gebürtige Greifswalder stand vom Februar 1977 bis zum Saisonende 1982/83 an der Spitze des halleschen Traditionsvereins.

In den mehr als sechs Jahren seiner Amtszeit verpasste der HFC Chemie mehrfach nur knapp den Sprung in den Europapokal. Zu den Stützen der damaligen Oberligaelf der Hallenser gehörten unter anderem Dieter Strozniak, Manfred Fülle, Hartmut Meinert, Heiko Peschke, Wolfgang Schmidt, Burkhard Pingel, Detlef Robitzsch sowie das Stürmer-Trio Holger Krostitz, Frank Pastor und Werner Peter. Einige davon betreuen heute die Traditionsmannschaft des Drittligisten. Unter der Ägide von Richard Story gewann Halles Stürmerstar Werner Peter mit der DDR-Auswahl die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Moskau. Als Fußballer hatte es der spätere HFC-Vorsitzende bei Lok Halle als Mittelstürmer bis in die Bezirksliga, der dritthöchsten Spielklasse in der DDR, geschafft. Der gelernte Signal- und Sicherungstechniker war im Alter von 14 Jahren nach Halle gekommen, um bei der Bahn seine Berufsausbildung zu absolvieren.

Viele Jahre lang war Richard Story der Vorsitzende des Stadtsportbundes. Er saß auch im Organisationsbüro, das die Box-Europameisterschaften im Jahre 1977 in der Saalestadt vorbereitet hat. Nach dem Ende der DDR wurde er Mitarbeiter des Fußballverbandes von Sachsen-Anhalt und gehörte dort unter anderem dem Jugendsportgerichts an. Richard Stoy war bis zuletzt als Mitglied des Halleschen FC mit dem Verein eng verbunden. Die Anteilnahme des HFC gilt den Hinterbliebenen, der Club wird das Andenken an Richard Stoy in Ehren halten.