Der Hallesche FC hat sein Auswärtsspiel bei Türkgücü München souverän mit 3:0 gewonnen und ließ im altehrwürdigen Olympiastadion nie einen Zweifel daran, wer als Sieger den Platz verlassen wird. Julian Derstroff mit zwei Treffern und Michael Eberwein belohnten mit ihren Toren eine geschlossene Mannschaft.
Ohne Top-Torjäger Terrence Boyd und den gesperrten Laurenz Dehl begann der HFC in München mit Michael Eberwein ganz vorn und Julian Derstroff im Zentrum direkt dahinter. Mit dem Anpfiff übernahm der Hallesche FC die Initiative und spielte druckvoll und geduldig nach vorn. Bereits nach sechs Minuten sorgte Julian Guttau mit guter Einzelleistung für das erste Achtungszeichen, nach zwölf Minuten stand es hochverdient 0:1. Michael Eberwein erkämpfte den Ball mit frühem Pressing, Toni Lindenhahn passte auf Julian Derstroff und der Linksfuß traf aus 16 Metern flach ins kurze Eck. Kaum zwei Minuten später legten die Rot-Weißen nach, diesmal bediente janek Sternberg den klug einlaufenden Michael Eberwein zu dessen zweitem Saisontor (14.). Bis auf eine Direktabnahme des Ex-Hallensers Sliskovic (8.) trat Türkgücü kaum gefährlich in Erscheinung. Stattdessen setzte der HFC weiterhin die Akzente, was sich auch in 5:0 Ecken vor der Pause ausdrückte. Julian Derstroff versuchte es noch einmal mit rechts, dann setzte Michael Eberwein einen Kopfball nach Ecke an den Pfosten (33.). Kurz vor dem Seitenwechsel war dann Sven Müller im Tor auf der Hut und verhinderte per Fußabwehr einen Gegentreffer.
Auch im zweiten Abschnitt ließen die Saalestädter in ihrer Konzentration nicht nach. Julian Guttau setzte den Ball am langen Pfosten vorbei (48.), dann wurden Antonios Papadopoulos und im Nachschuss Michael Eberwein geblockt (52.). Nach Flanke von Janek Sternberg hatten erst Julian Derstroff und dann auch Michael Eberwein nach Querpass von Toni Lindenhahn das 0:3 auf dem Schlappen (57.), das fiel dann längst überfällig zwei Minuten später. Nach abgewehrtem Standard kam Julian Derstroff aus der zweiten Reihe zum Abschluss und traf leicht abgefälscht zur Vorentscheidung. Bis in die Schlussphase hinein ließ der aufmerksame und kollektiv gegen den Ball arbeitende Gast kaum Zwingendes zu, lediglich Sliskovic hatte noch eine Kopfballchance (80.). Die beste Gelegenheit zu einem weiteren Tor hatte allerdings Marcel Titsch Rivero, der wunderbar bedient mit dem schwächeren rechten Fuß knapp das Gehäuse verfehlte. Eine rundum gelungene Auswärtsleistung des Halleschen FC mit einem hochverdienten Sieg an historischer Stätte.
HFC: S. Müller – Boeder, Vucur, Reddemann, Sternberg, Lindenhahn (Mast), Nietfeld, Papadopoulos, Guttau, Derstroff (Titsch Rivero), Eberwein (Vollert).