Die Mannschaft des Halleschen FC hat die zurück gewonnene Stabilität auch gegen die starke Kölner Viktoria bestätigt und innerhalb von vier Tagen zum zweiten Mal „zu Null“ gespielt. Defensive Disziplin und Kompaktheit waren zuletzt die Basis für eine bemerkenswerte Serie.

15 Punkte aus den vergangenen acht Spielen, nur zwei Gegentreffer in den letzten fünf Partien – der HFC gehört zu den Teams der Stunde in der 3. Liga. Seit fünf Spielen ist die Mannschaft von Trainer Florian Schnorrenberg inzwischen ungeschlagen und schafft trotz des immensen Kräfteverschleißes, auch spielerischen Top-Gegner wie Viktoria Köln zu trotzen.

Denn auch wenn vielen Fans angesichts der optischen Überlegenheit der Gäste am Samstag Angst und Bange war um das Team in Rot-Weiß, so hielt der HFC dem Druck des Kontrahenten doch über 90 Minuten stand und ließ nur wenige Chancen zu. Wesentlichen Anteil an diesem defensiven Bollwerk haben natürlich auch Sven Müller und Stipe Vucur. Der Keeper wird scheinbar von Woche zu Woche besser, rettete am Dienstag den Sieg in Uerdingen spektakulär und war auch gegen Köln jeder brenzligen Situation gewachsen. Mit dem erfahrenen Stipe Vucur steht seit seinem Wechsel nach Halle zudem ein Abwehrrecke auf dem Platz, der enorm wichtig ist für die Organisation und bei Standards. Trotz Bänderriss im Sprunggelenk stellte sich der 28-Jährige gegen Köln zur Verfügung, biss auf die Zähne und dirigierte seine Mitspieler. Denn dass die Saalestädter erneut ohne Gegentor blieben, war zweifellos ein Produkt der Geschlossenheit. Nur weil ausnahmslos alle unermüdlich arbeiten, laufen, kämpfen und Lücken schließen, fand Viktoria bei aller individuellen Klasse kaum Räume zum finalen Pass.

Die 19 Gegentreffer in 12 Spielen täuschen ein wenig. Denn mit sechs „Buden“ in München und vier in Saarbrücken kassierte der HFC bereits zehn Treffer in zwei „gebrauchten“ Spielen. Inzwischen stehen auch vier Begegnungen „zu Null“ im Arbeitszeugnis und die jüngste Tendenz mit nur zwei Gegentoren in den zurückliegenden 450 Minuten stimmt absolut zuversichtlich. Das wiederum ist ein Verdienst der gesamten Mannschaft, nicht nur der letzten Linie.