Mentalität wird belohnt. Früher oder später. Mit Verzögerung von einer Woche hat Antonios Papadopoulos sein erstes Tor im Profifußball erzielt, es prompt seinen Eltern gewidmet und seiner Mannschaft mit dem wichtigen Treffer zum 1:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern einen Punkt beschert.

Bereits eine Woche zuvor hätte sich der 21-Jährige um ein Haar gegen Hansa Rostock in die Torschützenliste eingetragen, als er in der Nachspielzeit mit unbändigem Willen den Ball erkämpfte und aus 25 Metern abzog. Der Gäste-Keeper hatte alle Mühe, den späten Siegtreffer des Halleschen FC und das erste Tor von Defensivspieler Antonios Papadopoulos zu verhindern.

„Das letzte Tor habe ich als Kapitän der A-Junioren beim VfR Aalen erzielt“, schmunzelte „Papa“, der seinen Treffer im Interview-Marathon nach Abpfiff seiner Mutter widmete. Wie auch der Herr Vater unterstützte sie die sportlichen Ambitionen des Filius vom ersten Tag an, die Eltern bereiteten so den Nährboden für die Profikarriere des Mentalitätsspielers mit griechischen Wurzeln.

„Papa“ hat seine Chance genutzt. Als bissiger Zweikämpfer war er schon einige Male eingewechselt worden, so auch vor einer Woche gegen Rostock. In Duisburg und gegen Kaiserslautern stand er nun in der Startelf, weil Marcel Titsch Rivero verletzt ausfiel. Ein Zeichen auch an alle anderen im Team. Jeder wird gebraucht in diesen kraftraubenden englischen Wochen. Und wer auf dem Rasen steht, der haut alles raus für die Mannschaft. Das macht Antonios Papadopoulos ohnehin immer, er definiert sich über Power, Aggressivität und Leidenschaft. Mentalität eben, die am Sonnabend zählbar belohnt wurde.