Es grenzt an ein Wunder, dass das Nachholspiel des Halleschen FC beim MSV Duisburg angesichts der zahlreichen Gelegenheiten mit einem torlosen Remis endete. Der HFC hielt hinten die Null und erspielte sich in der Offensive erstaunlich viele Gelegenheiten.
Bei den Gästen fehlten die angeschlagenen Marcel Titsch Rivero und Julian Guttau, dazu die weiterhin verletzten Fabian Menig, Tobias Schilk und Tom Müller. Der HFC verzichtete weitgehend auf Rotation im zweiten Spiel der englischen Woche, lediglich Julian Derstroff rutschte in die Startformation.
Der MSV Duisburg begann im ersten Heimspiel mit neuem Trainer sehr engagiert, hatte nach 48 Sekunden bereits zweimal aufs HFC-Tor geschossen. Allerdings weit daneben. Wenig später hatte Julian Derstroff die erste Szene für die Saalestädter, wurde zur Ecke geblockt. Das muntere Hin und her ging weiter, nach 35 Minuten stand es nach Ecken 4:4. Für Halle hatten Terrence Boyd nach Pass von Toni Lindenhahn und Lupfer frei vor dem Torwart (15.) und Niklas Landgraf mit einem Schuss an den Außenpfosten die besten Chancen (24.), auf der Gegenseite klatschte ein Distanzschuss an die Lattenunterkante. Beim Nachschuss der Duisburger warf sich Torhüter Sven Müller mit allem, was er hatte, ins Getümmel und klärte zur Ecke (18.). Antonios Papadopoulos agierte hinten aufmerksam und rettete per Kopf nach Eckball (26.), vorn strich sein Schuss aus 18 Metern knapp am Gehäuse vorbei (41.). Eine unterhaltsame und wilde erste Halbzeit mit vielen Fehlern und daraus resultierend zahlreichen Torraumszenen fand ein torloses Ende.
Auch der zweite Abschnitt änderte am Spielstand nichts, obwohl vor allem der Hallesche FC eine Vielzahl an sehr guten Torchancen erspielte. Allein Terrence Boyd hatte zwischen der 56. Und 76. Minute sieben Möglichkeiten. Erst verfehlte er einen Kopfball knapp, dann versuchte er es direkt und lief anschließend nach langem Sprint halbrechts allein auf den Torwart zu – der Schuss geriet zu hoch. Auch die Schüsse nach gutem Laufweg auf den kurzen Pfosten brachten nicht den gewünschten Erfolg, den Kopfball von Terrence Boyd nach Flanke von Lukas Boeder kratzte der MSV-Keeper aus dem Eck. Als der Torjäger den Ball dann auch nach Kopfballvorlage von Julian Derstroff mit links nicht voll traf und Sören Reddemann beim Kopfball keinen Druck hinter den Ball bekam, waren die Top-Torchancen des HFC vergeben. Auf der Gegenseite sorgte ein Volleyschuss sowie ein Aufsetzer für Gefahr, Sven Müller klatschte den schwierigen Schuss zur Seite. Vor allem nach dem Wechsel hatte der Hallesche FC ein deutliches Übergewicht an Torchancen, letztlich blieb es jedoch in einer sehr umkämpften Partie bei der Punkteteilung.
HFC: S.Müller – Boeder, Vucur, Reddemann, Landgraf, Lindenhahn (Gündüz), Nietfeld, Papadopoulos, Derstroff (Sternberg), Eberwein (Dehl), Boyd.